Corona-Chronik: So verlief die Pandemie im Februar

- Quelle: dpa/wetter.com
In der Geschichte der Menschheit gab es bereits viele verschiedene Pandemien.
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Anfang des Jahres 2020 verbreitete sich das Coronavirus in China, dann kam der Erreger auch nach Europa. Seit Februar dokumentieren wir die täglichen Ereignisse in einem umfangreichen Ticker.

Hier kannst du nachlesen, welche Ereignisse im Februar im Zusammhang mit der Corona-Pandemie passiert sind: 

29.02.2020: Frankreich verbietet Großveranstaltungen

In Frankreich ist die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen auf 100 angestiegen. 86 von ihnen seien im Krankenhaus, teilte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP am Samstag auf einer Pressekonferenz in Paris mit. Neun der Patienten im Krankenhaus befänden sich in einem schlechten Gesundheitszustand, zitierte AFP Salomon. Frankreich hatte zuvor Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Personen verboten. Davon betroffen ist auch der Halbmarathon in Paris, der für Sonntag geplant war.

In Frankreich sind bisher zwei mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben: Mitte Februar starb ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist, am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose. 

Vom Verbot der Großveranstaltungen sind vor allem Events in geschlossenen Räumen betroffen und einige Sportveranstaltungen.

Ausgenommen seien Veranstaltungen in Stadien, erklärte Gesundheitsminister Olivier Véran. Dazu gehörte auch das Ligaspiel Paris Saint-Germain gegen FCO Dijon am Samstag. 


29.02.2020: Spieleentwickler-Konferenz GDC abgesagt

Als nächstes großes Event der Technologie-Branche wird die Spieleentwickler-Konferenz GDC in San Francisco wegen der Coronavirus-Gefahr nicht wie geplant stattfinden.

Sie werde von Mitte März auf den Sommer verlegt, teilten die Veranstalter am Wochenende mit. Einen konkreten neuen Termin nannten sie zunächst nicht. Zuvor hatten bereits Schwergewichte wie Sony, Microsoft und Electronic Arts die Teilnahme an der Konferenz abgesagt.

Zur Games Developer Conference versammeln sich Insider aus der Spielebranche und Journalisten. Im vergangenen Jahr kamen 29 000 Teilnehmer. Im Sommer gibt es traditionell auch andere Events in der Industrie, die allem die E3 im Juni im Los Angeles und die Gamescom im August in Köln.


29.02.2020: Coronavirus-Furcht führt weltweit zu Absagen von Groß-Veranstaltungen 

Asean-Gipfel, Wada-Jahres-Symposium, ITB - wegen der Ausbreitung des Coronavirus werden weltweit Veranstaltungen abgesagt. Die Zahl der Infizierten steigt auch in Deutschland weiter an. Nun meldet sich in der Krise auch die Bundeskanzlerin zu Wort.

Weltweit werden wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus immer mehr Veranstaltungen gestrichen. Die US-Regierung sagte am Freitagabend (Ortszeit) ein für den 14. März geplantes Gipfeltreffen mit den Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (Asean) in Las Vegas ab. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) strich ihr Jahres-Symposium vom 17. bis 19. März in der Schweiz. Die große US-Fluggesellschaft United Airlines verschob ihren für Donnerstag geplanten Investorentag. Kurz zuvor war die weltgrößte Reisemesse ITB Berlin vom 4. bis 8. März abgesagt worden. 

Die Regierung in Rom schob derweil am Freitagabend ein Bündel von Nothilfen für Menschen in den vom Coronavirus stark betroffenen Gebieten an. So will das Kabinett den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen an Versorgungsunternehmen und Versicherungen vorübergehend auszusetzen. Bei dem Coronavirus-Ausbruch, der in der Lombardei vor rund einer Woche seinen Anfang nahm, stieg die Zahl der erfassten Infizierten in ganz Italien in Richtung 900. Davon starben 21 Menschen bis Freitagabend an der neuen Lungenkrankheit oder im Zusammenhang damit. Elf Gemeinden im Norden sind gesperrt, in weiten Teilen des Landes ist der Tourismus stark geschrumpft.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC riet wegen des Coronavirus-Ausbruchs in Italien von nicht notwendigen Reisen in das Land ab. Das US-Außenministerium stufte den Reisehinweis für Italien am Freitagabend (Ortszeit) daher von Stufe zwei («erhöhte Vorsicht walten lassen») auf Stufe drei («Reisen überdenken») hinauf - eine Stufe vor der höchsten Stufe vier («nicht reisen»). 

Von der Absage des Asean-Gipfels hatte der US-Sender NBC unter Berufung auf ungenannte US-Regierungsvertreter berichtet. Weiter hieß es, auch ein für kommenden Dienstag geplantes Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz sei auf unbestimmte Zeit verschoben worden. 

Die Wada teilte mit, Grundlage für die Absage des Symposiums sei die Entscheidung der Schweizer Behörden gewesen. Der Bundesrat verbot wegen des Ausbruchs von Sars-CoV-2 bis zum 15. März alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern. So wurden auch alle Fußball-Erstligapartien des Wochenendes auf einen unbestimmten Termin verlegt.

United Airlines begründete die Verschiebung seines Investorentags auf voraussichtlich September damit, dass sich die Marktreaktion verschlechtert habe, Anleger beschäftigten derzeit ausschließlich die kurzfristigen Auswirkungen. Es sei daher nicht davon auszugehen, dass in der kommenden Woche produktive Gespräche über die langfristige Strategie geführt werden könnten. 

Die Organisatoren ITB Berlin hatten erklärt, in den Tagen und Wochen zuvor hätten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Nach Angaben der Messegesellschaft erhöhte das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf Auflagen stark. Diese seien insgesamt von der Messe Berlin nicht umsetzbar.

Auch in Nordrhein-Westfalen hat die Ausbreitung des Coronavirus Auswirkungen auf die umfangreichen Messeaktivitäten und damit auch auf zahlreiche Hotels und Gaststätten. Nach der Kölner Eisenwarenmesse sind auch die Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung in Düsseldorf und die Kölner Fitnessmesse Fibo auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden, wie die Veranstalter mitteilten. 


29.02.2020: Aktuelle Zahlen des RKI

Laut RKI hat sich die Zahl der Fälle weltweit auf mehr als 83 000 Infizierte in 52 Ländern erhöht. In Europa sind mehr als 20 Länder betroffen, wie aus der Statistik des europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorgeht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzte angesichts der wachsenden Zahl von Sars-CoV-2-Infektionen das Risiko einer weltweiten Verbreitung des Virus von "hoch" auf "sehr hoch".

In Deutschland war die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten am Freitag auf über 50 angestiegen. Betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg. Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Hamburg beziehungsweise Schleswig-Holstein. Besonders stark betroffen ist derzeit der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Dort war die Zahl der Infizierten bis Freitagabend auf 37 gestiegen.

Der Krisenstab von Bundesinnenministerium und Bundesgesundheitsministerium teilte am Freitagabend mit, die Bundesregierung verlange von Reiseunternehmen künftig Angaben zur Gesundheit von nach Deutschland kommenden Passagieren aus insgesamt fünf Staaten. Zusätzlich zu China sei künftig für Reisende aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran vor der Einreise der Gesundheitsstatus der Passagiere zu melden. 

In Südkorea stieg die die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden um sogar fast 600. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, steckten sich damit bisher 2931 Menschen mit dem Erreger von Covid-19 an - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte um drei auf bisher 16.

Steigende Zahlen an Infizierten und Toten meldeten China und Südkorea auch am Samstag: Die Pekinger Gesundheitskommission teilte mit, in China seien weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Laut offiziellen Angaben wurden landesweit 427 neue Erkrankungen registriert. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg auf dem chinesischen Festland damit auf 79 251. Bislang wurden 2835 Tote in China bestätigt. 


29.02.2020: Coronavirus-Expertin: Noch keine Pandemie, aber dynamisches Geschehen

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten wächst. Von einer Pandemie will die Hamburger Medizinprofessorin Addo aber noch nicht sprechen. Außerdem handle es sich bei den meisten Fällen in Deutschland nur um eine sehr milde Erkältungskrankheit.

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist nach Einschätzung der Hamburger Expertin Marylyn Addo noch keine Pandemie in Deutschland. "Bis vor einigen Wochen hatten wir nur wenige Einzelfälle, die relativ schnell eingedämmt werden konnten", sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf der Deutschen Presse-Agentur.

Nun gebe es viele Infizierte an mehreren Orten, vor allem in Nordrhein-Westfalen, und man wisse nicht, wo die Infektion herkomme. "Insofern ist das ein dynamischeres Geschehen, das über Einzelfälle hinausgeht", meinte Addo. 

Das Geschehen sei im Moment noch relativ niedriggradig. Man könne die meisten Infektionsketten zurückverfolgen. Insgesamt sei die Situation momentan noch gut unter Kontrolle. Addo fügte aber hinzu: «Wir wissen nicht, wo wir in zwei Monaten stehen.»

Die Professorin zeigte Verständnis für Besorgnisse in der Bevölkerung. Gegen Sars-CoV-2 gebe es noch keine Impfung und aus China kämen bedrohlich wirkende Bilder. "Aber die Realität der Erkrankung ist ja tatsächlich - und das bestätigen auch die meisten Fälle, die wir bisher in Deutschland gesehen haben - so eine sehr milde Erkältungserkrankung."

Ob die Infektionswelle im Frühjahr oder Sommer von selbst abebbe, sei ungewiss. "Wahrscheinlich werden wir in ein paar Jahren einfach eine neue Erkältungserkrankung haben, mit der wir uns auseinandersetzen. Und hoffentlich haben wir dann einen Impfstoff dafür", sagte die Medizinerin.


28.02.2020: Passagier der "Diamond Princess" verstorben

Ein Brite von Bord des vom neuen Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Tokio.

Es ist der erste Todesfall unter den Ausländern von Bord des bis vor kurzem unter Quarantäne gestellten Schiffes. Der Mann war positiv auf Sars-CoV-2 getestet und in ein Krankenhaus gebracht worden. Damit sind bereits sechs Menschen von Bord gestorben.

Insgesamt hatten sich mehr als 700 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus infiziert. Die von der Regierung in Tokio angeordnete zweiwöchige Quarantäne auf dem Schiff war von einigen Experten als unzureichend kritisiert worden. Ursprünglich hatten sich rund 3700 Menschen auf dem Schiff befunden.


28.02.2020: Bund will einheitliche Maßstäbe bei Krisenmanagement

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus strebt die Bundesregierung bundesweit einheitliche Maßstäbe etwa für den Umgang mit Großveranstaltungen an. Der in Berlin eingerichtete Krisenstab wolle Handlungsorientierung geben, damit die zuständigen Behörden in Ländern und Kommunen bei vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Entscheidungen treffen, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag. 

Bei den Beratungen des Krisenstabs sollte es am Freitagnachmittag laut Gesundheitsministerium darum gehen, Kriterien zu Großveranstaltungen zu erarbeiten. Diese sollen örtlichen Behörden helfen, konkrete Maßnahmen zu treffen. "Eine Empfehlung wird es nicht geben", sagte eine Sprecherin. "Die Entscheidung bleibt vor Ort." Dies gelte etwa auch für die Internationale Tourismusbörse (ITB), die in der kommenden Woche in Berlin ansteht.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beriet mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) über die Lage und lässt sich weiter unterrichten, wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte. Oberstes Ziel sei, die Virus-Ausbreitung einzudämmen sowie die Versorgung infizierter Menschen und die Informationen der Bürger sicherzustellen. Die Bundesregierung stehe dazu in engem Kontakt mit Ländern, Kommunen und EU-Partnern.


28.02.2020: Mehr als 50 Fälle in Deutschland

Auf der Informationsseite des Robert-Koch-Instituts (RKIs) steht, dass es in Deutschland bislang 53 Coronavirusfälle gebe. Betroffene Bundesländer seien Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Focus Online berichtet über eine von Reuters zitiere Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums, die von knapp 60 Fällen ausgeht, wobei auch die bereits entlassenen Patienten mitgezählt wurden. Die Situation sei jedoch sehr dynamisch. Im Kreis Heinsberg gibt es bislang die meisten Fälle, nämlich 20. 


28.02.2020: Erste Urlauber dürfen Quarantäne-Hotel auf Teneriffa verlassen

Einige der Gäste des unter Quarantäne gestellten Hotels auf Teneriffa haben das Gebäude am Freitag mit Erlaubnis der Gesundheitsbehörden verlassen. In dem Hotel im Südwesten der spanischen Urlaubsinsel waren zu Wochenbeginn vier Italiener positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstag wurde das Gebäude deshalb isoliert. Die Regierung der Kanarischen Inseln erklärte nun am Donnerstag, 130 der festsitzenden Touristen dürften abreisen - aber nur, weil sie erst nach dem 24. Februar angekommen seien und keinen Kontakt zu den Infizierten haben konnten.

In dem Hotel befanden sich zuvor insgesamt rund 1000 Menschen, darunter auch viele deutsche Feriengäste. Unter den 130 Menschen, die gehen dürften, seien Spanier, aber auch Gäste anderer Nationalitäten, berichtete das spanische Fernsehen. Wie es für die verbleibenden Urlauber weitergeht und wann sie abreisen können, war weiter unklar. 


28.02.2020: Immer mehr Unternehmen und Branchen in Sorge

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zwingt Unternehmen weltweit zum Handeln. Teils wirkt sich die Epidemie schon jetzt auf Geschäfte aus. Eine Übersicht aktueller Branchennachrichten rund um die Ansteckungswelle:

KURZARBEITERGELD: Die Bundesagentur für Arbeit zahlt für Beschäftigte, deren Betriebe vom neuartigen Coronavirus betroffen sind, Kurzarbeitergeld. "Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld muss grundsätzlich auf einem unabwendbaren Ereignis oder wirtschaftlichen Gründen beruhen. Dies trifft etwa dann zu, wenn Lieferungen ausbleiben und die Produktion eingeschränkt werden muss", erklärte die Bundesagentur. Erste Anfragen auf Kurzarbeitergeld seien bereits eingegangen. Zahlreiche Betriebe in Deutschland sind bei ihrer Produktion auf Lieferungen von Materialien aus China angewiesen.

KONJUNKTUR: Der Außenhandelsverband BGA sieht zunehmende Belastungen für die Wirtschaft durch das Coronavirus - die Folgen für die Verbraucher aber seien noch gering. Es zeige sich immer deutlicher, dass die Epidemie nicht spurlos an der Wirtschaft vorbei gehe, sagte BGA-Präsident Holger Bingmann. "Die ersten Auswirkungen machen sich klar bemerkbar. So kommt es zu Liefer- und Produktionsengpässen, da Ware teilweise nicht aus den Häfen kommt oder die Produktionen stillstehen." Die Deutsche Bundesbank sieht mit dem Coronavirus kurzfristig ein Zusatzrisiko für die deutsche Wirtschaft. "Nach den derzeitigen Informationen erwarte ich, dass dieses Risiko sich zum Teil auch materialisieren dürfte", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Der Effekt lasse sich aber kaum seriös abschätzen. Der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, sagte, der Tourismus in Großbritannien leide schon unter der Virus-Krise.

BASF: Der weltgrößte Chemiekonzern BASF rechnet mit deutlichen Belastungen für den Weltwirtschaft wegen des neuartigen Coronavirus. Damit sei ein neuer Faktor hinzugekommen, der das Wachstum am Jahresanfang vor allem in China erheblich belaste, sagte Chef Martin Brudermüller. Eine geringere Nachfrage und Produktionsausfälle in vielen Branchen seien Folgen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Vor allem im ersten und zweiten Quartal rechnet die BASF mit negativen Effekten. Zudem erwarte er nicht, "dass die Corona-Effekte im Jahresverlauf vollständig ausgeglichen werden können".

EASYJET: Wegen des Coronavirus streicht die britische Airline Flüge und legt ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage gefallen. Der Billigflieger kündigte ähnliche Maßnahmen wie die Lufthansa an. So würden Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.

IAG: Die British-Airways-Mutter wagt wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus keine Gewinnprognose für 2020. Wegen der anhaltenden Unsicherheit über Auswirkungen und Dauer der Epidemie sei eine belastbare Prognose nicht möglich, teilte der Mutterkonzern der Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level mit. Wegen der gestrichenen Verbindungen nach China und in andere asiatische Länder dürfte das geplante Flugangebot der IAG-Gesellschaften etwas geringer ausfallen als gedacht. Auch das Flugangebot nach Italien habe IAG vorerst deutlich zurückgefahren.

ÖLPREISE: Rohöl verbilligt seit weiter rasant. Der Druck auf die großen Ölfördernationen, ihre Produktion weiter zurückzufahren, nimmt angesichts der größten Preisabschläge seit Jahren rapide zu. Am Rohölmarkt richtet sich die volle Aufmerksamkeit auf die großen Förderstaaten des Ölkartells Opec. Sie wollen Ende kommender Woche mit anderen großen Produzenten, darunter Russland, ihre Förderpolitik abstimmen. Von diesem Verbund, genannt Opec+, erwarten Experten eine weitere Einschränkung der bereits gedeckelten Förderung.

BAHN: Fahrgäste im Fernverkehr können sich in bestimmten Fällen den Fahrpreis kostenfrei erstatten lassen, wenn ihr Reiseanlass aufgrund des neuartigen Coronavirus entfällt. Das gelte etwa, wenn eine Messe, ein Konzert oder ein Sportereignis wegen des Virus offiziell abgesagt werde, so die Bahn. Diese Kulanz gilt auch, wenn ein gebuchtes Hotel am Zielort unter Quarantäne steht sowie für Reisen in die betroffenen Gebiete in Italien. Sollten die Behörden in einem Zug einen Corona-Verdacht feststellen, werde der Bereich gesperrt und nach der Fahrt desinfiziert. Fahrgäste würden dann aufgefordert, ihre Kontaktdaten zu hinterlegen, damit die Behörden sie erreichen können.

BUSSE: Die Branche sagte ihre Mitwirkung bei der Eindämmung des Coronavirus zu, die der Krisenstab der Bundesregierung angeregt hat. Dabei geht es um "Aussteigekarten", in denen Fahrgäste auf grenzüberschreitenden Verbindungen Angaben zu ihrer Erreichbarkeit machen. Dies soll eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglichen, wenn sich herausstellt, dass jemand im Fahrzeug infiziert war.


28.02.2020: Easyjet streicht wegen Coronavirus Flüge und legt Sparprogramm vor

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die britische Airline Easyjet Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet am Freitag in Luton bei London mit. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen.

Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern.

So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.

Es sei allerdings zu früh, die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf das Jahresergebnis einzuschätzen, so Easyjet weiter. Das Unternehmen beobachte die Entwicklung genau und arbeite eng mit den Behörden zusammen.


28.02.2020: Erste Fälle in Hamburg und Hessen

Jetzt soll auch in Hamburg erstmals ein Patient nachweislich am Coronavirus erkrankt sein. Es handele sich dabei um einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Dies teilten die Klinik und die Behörde für Gesundheit am späten Donnerstagabend mit. Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, müssen jetzt für zwei Wochen in Quarantäne gehen - je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen in eine häusliche Isolation. Auf der betroffenen Station sollen erstmal keine neuen Patienten aufgenommen werden.

Der vom Virus betroffene Klinik-Mitarbeiter sei in Italien im Trentino im Urlaub gewesen und am Sonntag an seinen Wohnort nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt. Am Montag habe er noch am UKE gearbeitet - und dann am Dienstag erste Symptome gezeigt. Anschließend habe er den Dienst sofort beendet. Trentino sei nicht als Risikogebiet für das Coronavirus definiert gewesen, hieß es.

Auch in Hessen ist ein erster Fall des Coronavirus nachgewiesen worden. Betroffen sei eine Person im Lahn-Dill-Kreis, wie der Landkreis am Donnerstagabend mitteilte.


28.02.2020: Coronavirus verbreitet sich in Deutschland rapide

Am Donnerstag wurden in Nordrhein-Westfalen 14 weitere Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bekannt, außerdem vier neue Fälle in Baden-Württemberg und je einer in Rheinland-Pfalz und Bayern. Damit stieg die Zahl der aktuellen Infektionen in Deutschland auf 30. Das Robert Koch-Institut (RKI) hält den Erreger Sars-CoV-2 für tödlicher als die Grippe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte, er habe "pandemisches Potenzial" und könnte ohne die richtigen Maßnahmen "außer Kontrolle geraten". Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat inzwischen in mindestens 15 europäischen Ländern Fälle registriert.

Der Kreis Heinsberg und das NRW-Gesundheitsministerium teilten mit, dass 14 weitere Personen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert sind. Damit stieg die Gesamtzahl in dem Bundesland auf 20. Einer von ihnen - ein Bundeswehr-Soldat, dessen Infektion am Mittwoch bekannt wurde - wird in Rheinland-Pfalz behandelt. Alle 14 positiv Getesteten seien in häusliche Quarantäne entlassen worden, weil eine stationäre Behandlung nicht notwendig sei, hieß es. Die Betroffenen wohnten vorwiegend in der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg.

Zuvor waren in NRW bereits ein Ehepaar aus Gangelt, das an der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird, und vier Kontaktpersonen als infiziert gemeldet worden. In der betroffenen Region stehen schätzungsweise 1000 Menschen vorsorglich unter häuslicher Quarantäne: Nach Angaben eines Sprechers des Kreises Heinsberg könnte es bei einer Karnevalssitzung etwa 400 Kontaktpersonen gegeben haben - aber auch deren Partner und Kinder stehen zuhause unter Quarantäne.

Der "Patient Null", der den Ausbruch in NRW verursacht hat, ist nach Behördenangaben weiter unbekannt.

In Baden-Württemberg wurden vier weitere Infektionen bekannt, wie das Sozialministerium in Stuttgart mitteilte. Damit stieg die Zahl der bestätigten Fälle in dem Bundesland auf acht. Unter den neuen Fällen sind zwei Frauen und ein Mann. Sie hatten an einem Geschäftstreffen in München teilgenommen und gehören laut Robert Koch-Institut zu 13 Kontaktpersonen eines italienischen Teilnehmers, der in Italien positiv getestet worden war. Die drei Patienten sind in einer Klinik.

Eine weitere bestätigte Infektion wurde aus dem Landkreis Böblingen gemeldet, sie hängt direkt mit einem bereits zuvor bekannten Fall aus dem Landkreis Göppingen zusammen. 

Rheinland-Pfalz meldete am Donnerstag einen Fall in Kaiserslautern - der Infizierte sei bis vor kurzem im Iran gewesen und habe dort Kontakt mit einer "symptomatisch auffälligen Person" gehabt. In Bayern teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums die Infektion eines Mannes aus Mittelfranken mit, der Kontakt mit einem infizierten Italiener gehabt hatte.

Außer den 30 aktuellen Fällen waren in Deutschland vor mehr als zwei Wochen 16 weitere Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet worden. Diese Menschen gelten inzwischen alle als virusfrei.


28.02.2020: Krisenstab - Wie geht es jetzt weiter?

RKI-Präsident Lothar Wieler sagte, die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liege bei 0,1 bis 0,2 Prozent. Nach den bisher bekannten Zahlen liegt die Rate bei Sars-CoV-2 fast zehnmal so hoch - bei ein bis zwei Prozent. 80 Prozent der Infizierten hätten nur milde Symptome, doch 15 Prozent erkrankten schwer an der Lungenerkrankung Covid-19.

Ein Krisenstab der Bundesregierung entschied, wegen der Verbreitung des Virus in weiten Teilen der Welt nicht mehr nur die Kontaktdaten von Fluggästen aus dem Ursprungsland China zu erfassen, sondern auch von Passagieren von Flügen aus Südkorea, Japan, dem Iran und Italien.

So soll man sie schnell erreichen können, falls ein Fluggast infiziert war.

Solche "Aussteigekarten" sollen auch auf Schiffen sowie im grenzüberschreitenden Zug- und Busverkehr ausgefüllt werden, sagten Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin. Die Busbranche sagte ihre Mitwirkung zu. "Wir stehen dafür im engen Austausch mit dem Bundesverkehrsministerium und bringen die Einführung der Aussteigekarte voran", erklärte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer. Die Deutsche Bahn will Daten dann erheben, wenn die Behörden in einem Zug einen Coronavirus-Verdacht haben. Dann werde der Bereich gesperrt und nach der Fahrt gereinigt und desinfiziert.

An diesem Freitag will sich der Krisenstab mit dem Umgang mit Großveranstaltungen befassen. Auf dem Prüfstand steht etwa die ITB in Berlin, die weltgrößte Tourismusmesse (4. bis 8. März). Im Sport tobt eine Debatte über eine mögliche Absage der Olympischen Spiele in Tokio im Sommer. Generelle Einschränkungen bei Sportveranstaltungen wie Spielen der Fußball-Bundesliga hält die Bundesregierung noch nicht für nötig.

Behörden vieler Länder versuchen das Virus zum Teil mit drastischen Maßnahmen einzudämmen. Die Folgen, die ein Übergreifen von Sars-CoV-2 auf große Teile der Bevölkerung hätte, sind schwer abzuschätzen. Zudem gibt es anders als bei der Grippe weder einen Impfstoff noch speziell zugeschnittene Medikamente.


28.02.2020: Auch außerhalb Deutschlands immer mehr Fälle

In Italien gibt es mit etwa 650 Infizierten und 17 Toten den größten Ausbruch Europas. Außenminister Luigi Di Maio warnte davor, die Gefahren zu übertreiben. Der Tourismus leide bereits erheblich unter der Angst vor Ansteckung.

Nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC sagte Präsident Donald Trump, das Risiko für Amerikaner sei "sehr gering". Saudi-Arabien schloss aus Sorge vor einer Verbreitung seine Grenzen für Pilgerreisen von Ausländern in die Städte Mekka und Medina. 

In Südkorea verschieben die Streitkräfte des asiatischen Landes und der USA ihr Frühjahrsmanöver auf unbestimmte Zeit. Die Gesundheitsbehörden des Landes meldeten am Donnerstag 505 neue Fälle.

Japan will im Kampf gegen das neuartige Virus alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete Montag in Kraft, sagte Premierminister Shinzo Abe.

In China, dem Ursprungsland des Virus, stieg die Zahl erfasster Infektionen auf rund 78.500, die Zahl der Toten lag in der offiziellen Statistik für Festlandchina bei 2744. Experten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.

Die meisten Infizierten haben nur leichte Erkältungssymptome wie Frösteln und Halsweh oder gar keine Symptome. Manche Infizierte erkranken aber schwer und entwickeln etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Das Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion etwa beim Sprechen und Husten. Regelmäßig gründliches Händewaschen gilt als der beste Schutz. 


28.02.2020: Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die deutsche Industrie sieht das neuartige Coronavirus als «Stresstest» für die Wirtschaft. BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang sagte: "Der Konjunktur drohen spürbare negative Effekte."

Bei deutschen Supermärkten führt das Virus mittlerweile zu einer verstärkten Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Hygieneprodukten, wie Aldi-Süd und Lidl auf dpa-Anfrage mitteilten. 

Die britische Wellcome-Stiftung rief internationale Finanzinstitutionen zur Bereitstellung von Milliarden für die Bekämpfung der Epidemie auf. Diese stelle eine "noch nie dagewesene, weltweite Herausforderung dar", erklärte Wellcome-Direktor Jeremy Farrar in einer Mitteilung. Die Situation könne ein Ausmaß annehmen, das vergleichbar sei mit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008.

Farrar fordert eine sofortige Bereitstellung von 10 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 9,2 Milliarden Euro) durch die Weltbank, um die Eindämmung des Virus in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen zu unterstützen. Begleitet werden solle dies von "erheblichen Investitionen in Diagnostik, Therapie und Impfstoffe".


27.02.2020: Zusammenfassung der aktuellen Lage in Deutschland

Nach den ersten Ausbrüchen des neuartigen Coronavirus steht Deutschland am Beginn einer Epidemie. In mehreren Bundesländern wird intensiv nach möglichen Sars-CoV-2-Infizierten gesucht. Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neue Virus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate sei, sehe man erst nach dem Ende der Epidemie, sagte Institutspräsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn richten einen Corona-Krisenstab ein.

In mindestens 15 europäischen Ländern gibt es inzwischen Fälle, 14 Tote wurden gezählt bei etwa 500 Infizierten, wie es vom europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hieß. In Deutschland stehen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen Hunderte Menschen unter Quarantäne.

Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 verursachen. Die meisten Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, sagte der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. 

Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Sars-CoV-2-Infizierten, was höher als bei der Grippe ist. Das Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion etwa beim Husten und Sprechen. Eine Ansteckung über Oberflächen gilt weiter als unwahrscheinlich. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für andere Waren. Regelmäßig gründliches Händewaschen gilt als der beste Schutz.

Die Behörden in vielen Ländern versuchen das Virus zum Teil mit drastischen Maßnahmen einzudämmen. Warum? Die Folgen, die ein Übergreifen von Sars-CoV-2 auf große Teile der Bevölkerung hätte, sind schwer abzuschätzen. Zudem gibt es anders als bei der Grippe weder einen Impfstoff noch speziell zugeschnittene Medikamente.

Die deutsche Industrie sieht das neuartige Coronavirus als "Stresstest" für die Wirtschaft und fürchtet Folgen für die Konjunktur. BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang forderte die Bundesregierung am Donnerstag zu einem koordinierten wirtschaftspolitischen Vorgehen auf. "Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Virus ist groß. Der Konjunktur drohen spürbare negative Effekte."

In Nordrhein-Westfalen, wo bis Donnerstagmorgen fünf Fälle bekannt waren, suchen die Behörden nach möglichen weiteren Infizierten. Mehrere Hundert Menschen stehen dort unter häuslicher Quarantäne. Das schätzte der Kreis Heinsberg. Betroffen seien vor allem Besucher einer Karnevalssitzung in Gangelt, die ein infiziertes Paar besucht hatte. Die Maßnahme gelte auch für das Personal und Kinder des Kindergartens, in dem die Frau als Erzieherin beschäftigt ist. Auch die Menschen, die mit diesen Betroffenen in einem Haushalt leben, sollen zu Hause bleiben, sagte der Sprecher des Kreises. Die Leute dürften 14 Tage lang ihre Wohnungen nicht verlassen und müssten sich von Freunden, Verwandten oder Nachbarn mit Lebensmitteln versorgen lassen, die dann die Einkäufe vor der Haustür abstellten. 

In Baden-Württemberg halten die Gesundheitsbehörden Familie, Freunde und Kollegen von vier Infizierten im Blick. Am Dienstagabend wurde ein Nachweis bei einem Italien-Rückkehrer in Göppingen bekannt. Nach Angaben der Behörden steht der Fall in Zusammenhang mit zwei Nachweisen in Tübingen. Bei einem Fall im Landkreis Rottweil war ein Mann mit seiner Familie aus einem Risikogebiet, dem Ort Codogno in der italienischen Provinz Lodi, eingereist.

Aus weiteren Ländern wurden erste Fälle gemeldet, etwa aus Israel, Dänemark, Norwegen, Estland und Rumänien. In Italien gibt es mit mehr als 500 Infizierten und mindestens 14 Toten den größten Ausbruch Europas.


27.02.2020: RKI-Präsident in Pressekonferenz - Coronavirus tödlicher als Grippe

Am frühen Donnerstagmittag erläuterte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus. Ihm zufolge sei es tödlicher als die Grippe, da nach bisherigen Zahlen ein bis zwei Prozent der Infizierten an den Folgen des Virus sterben. Dabei würden 15 von 100 Patienten schwer erkranken, was viel sei. Abschließend könne man die Sterberate jedoch erst nach der Epidemie beurteilen.

Besonders mache das Virus die hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit und die hohe Zahl der schweren Krankheitsverläufe. Zudem gibt es bekanntlich noch keinen Impfstoff. 


27.02.2020: Japanerin infiziert sich ein zweites Mal mit Coronavirus

In Japan ist eine Frau zum zweiten Mal positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie das japanische Gesundheitsministerium auf seiner Webseite bekanntgab, handelt es sich um eine Frau in ihren 40ern aus der Präfektur Osaka. Sie sei am 29. Januar positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Daraufhin habe sich ihr Zustand verbessert, weswegen sie am 1. Februar aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Am 3. Februar sei sie bei einer erneuten Untersuchung negativ getestet worden. Später habe sie zu Hause jedoch Symptome wie Husten, Halsschmerzen und Schmerzen in der Brust gezeigt. Am 26. Februar sei sie dann bei einem erneuten Test wieder positiv getestet worden, hieß es.

Es handelt sich bei dem Fall laut japanischen Medien um den ersten Fall in Japan, bei dem ein Patient nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein zweites Mal positiv auf Coronavirus getestet wurde. Dies ist ein Hinweis darauf, dass einmal infizierte Menschen danach nicht zwingend immun gegen eine erneute Erkrankung sind.

In Japan waren bis zum Donnerstag 894 Infektionen bestätigt. Es gibt sieben Todesfälle. Mit 705 Infektionen entfällt der größte Teil allerdings auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess", das zwei Wochen unter Quarantäne gestanden hatte. Die Frau in Osaka hatte sich nicht auf dem Kreuzfahrtschiff befunden.


27.02.2020: Seit Dienstag 10 neue Fälle in Deutschland

Seit Dienstag haben sich insgesamt zehn Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Vier Personen davon kommen aus Baden-Württemberg - ein Mann aus Rottweil, eine Frau und ihr Vater in Tübingen und ein Mann in Göppingen. Ebenfalls ist ein Mann in Rheinland-Pfalz betroffen, der sich in Köln angesteckt hat, sowie fünf Menschen in Nordrhein-Westfalen. Dazu zählen ein Ehepaar aus der Gemeinde Gangelt und drei weitere Personen, die bei Überprüfung der Kontaktpersonen des Ehepaars aufgefallen waren. Alle befinden sich momentan in Behandlung.

Die Behörden in NRW sind nun auf der Suche nach weiteren Infizierten. So sind in Gangelt im Kreis Heinsberg die rund 300 Besucher einer Karnevalsveranstaltung aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Alle Besucher und ihre Familien müssten für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen, teilte das NRW-Gesundheitsministerium in der Nacht zum Donnerstag mit.


27.02.2020: Spahn: "Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet hierzulande mit einer Ausbreitung des Coronavirus. "Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Die Infektionsketten sind teilweise - und das ist eine neue Qualität - nicht nachzuvollziehen." Vor diesem Hintergrund sei es fraglich, ob die bisherige Strategie zum Eingrenzen des Virus und zum Beenden der Infektionsketten weiter aufgehe. In Deutschland waren seit Dienstagabend bis zum frühen Mittwochabend sieben Infektionen bekannt geworden. Die Epidemie schlägt zunehmend auch auf die Wirtschaft durch. Sportevents wie das Formel-1-Rennen in Vietnam und die Olympischen Spiele in Tokio sind ungewiss.

Spahn sagte, noch sei Deutschland in der Phase, mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und Kontaktpersonen zu isolieren. Es könne aber die Phase eintreten, in der nicht alle Kontakte ermittelt werden könnten. Der Minister rief die Bevölkerung auf, nicht bei jedem Husten zum Arzt zu gehen. Aber die Bürger sollten ihren Hausarzt anrufen, wenn sie innerhalb von 14 Tagen nach einer Reise in ein Risikogebiet Fieber, Husten oder Atemnot hätten. Bei vorhandener Symptomatik und einem Verdacht solle besser einmal mehr auf das Virus getestet werden als einmal zu wenig. 


27.02.2020: Die neuen Fälle in Deutschland

Ein Patient in Nordrhein-Westfalen wurde in der Nacht zum Mittwoch in kritischem Zustand auf die Intensivstation der Uniklinik Düsseldorf gebracht. Der 47-Jährige war am Montag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Erkelenz bei Aachen auf der Intensivstation isoliert worden. Nach dpa-Informationen leidet er an einer Vorerkrankung. Die Uniklinik Düsseldorf behandelte auch seine 46-jährige Frau. 

Am Mittwochabend wurde bekannt, dass eine Mitarbeiterin des Mannes und deren Lebensgefährte ebenfalls infiziert sind. 

Das Ehepaar habe in den vergangenen Tagen mit sehr vielen Menschen Kontakt gehabt, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Die Frau hat demnach als Kindergärtnerin noch bis Freitag gearbeitet. Die zwei Kinder des Paares zeigten bisher keine Symptome, sagte Laumann. Ein Test solle klären, ob sie infiziert seien. Auch die Kinder in dem Kindergarten, wo die Frau arbeitet, sollten getestet werden. Unklar war, wo sich das Ehepaar infiziert hat. 

Unter den Patienten aus Baden-Württemberg war nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Göppingen. Er habe sich vermutlich bei einer Reise nach Mailand mit Sars-CoV-2 infiziert und nach seiner Rückkehr grippeähnliche Symptome entwickelt. Er wird in einer Klinik in Göppingen behandelt. 

Bei den anderen Fällen handelt es sich nach Angaben der Uniklinik Tübingen um seine 24 Jahre alte Reisebegleiterin und deren 60-jährigen Vater. Dieser arbeitet als Oberarzt in der Pathologie der Uniklinik. Beide werden im Krankenhaus isoliert behandelt. "Sie sind in gutem Zustand und fühlen sich wohl", sagte Nisar Malek, Ärztlicher Direktor an der Medizinischen Klinik. 

Zudem wurde das Virus bei einem 32-Jährigen im Landkreis Rottweil nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart mitteilte. Er war kürzlich in Italien gewesen. In Rheinland-Pfalz wurde das Virus Sars-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, bei einem Soldaten nachgewiesen. Er werde im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt, teilte die Bundeswehr mit.


27.02.2020: Weltweit steigende Fallzahlen

• Fälle aus anderen europäischen Ländern wie Kroatien, Österreich, der Schweiz, Griechenland und Finnland wurden nun bekannt.

• In Italien seien rund 400 Menschen infiziert und davon 12 gestorben, gab der Zivilschutz in Rom bekannt. In Frankreich starb ein 60-jähriger Franzose an Covid-19. 

• In Spanien, wo es bereits Fälle auf Inseln gegeben hatte, erreichte das Virus das Festland. Am Mittwoch gab es weitere Infektionen in Madrid, Sevilla, Barcelona, Castellón in Ostspanien und auf Teneriffa. Dort wurde ein Hotel mit rund 1000 Touristen - darunter auch Deutsche - praktisch unter Quarantäne gestellt. 

• In Brasilien wurde am Dienstag in São Paulo der erste Fall in Südamerika registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das Portal «G1» berichtete, der 61-Jährige sei zuvor nach Norditalien gereist.

• Nach Ägypten meldete mit Algerien das zweite afrikanische Land einen Coronavirus-Fall. Der italienische Patient sei vorige Woche eingereist, teilte das Gesundheitsministerium mit. 

• Im Iran stieg die Zahl der Covid-19-Toten auf 19, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. Demnach wurde das Virus bei insgesamt 135 Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes bestätigt.

• In Südkorea kletterte die Zahl der Infektionen um 284 auf rund 1260 - darunter ein Soldat der US-Streitkräfte. Bisher brachten die Behörden zwölf Todesfälle mit dem Virus in Verbindung.

• In China, dem Ursprungsland des Virus, stieg die Zahl der Todesopfer und Infizierten weiter. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Toten auf 2715. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 406 auf über 78 000. Sämtliche neuen Todesfälle und fast alle neuen Infektionen wurden aus der Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war.


27.02.2020: Coronavirus beeinträchtigt zunehmend die Wirtschaft

Die Epidemie beeinträchtigt auch zunehmend die Wirtschaft. Die weltgrößte Tourismusmesse ITB in Berlin verschärft wegen der Ausbreitung des Virus auf Anweisung der Gesundheitsbehörden die Vorgaben. Aussteller, die innerhalb der vergangenen 14 Tage in den jeweiligen Risikogebieten in China, Iran, Italien oder Südkorea waren, Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder Anzeichen typischer Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, erhalten keinen Zutritt zum Messegelände, wie die Betreiber mitteilten.

Die EU-Kommission rechnet mit negativen Folgen des Coronavirus: "Wir werden Auswirkungen haben", sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Für eine seriöse Vorhersage sei es aber noch zu früh. 

Der Lufthansa-Konzern startete ein Programm zur Kostensenkung. Geplante Neueinstellungen werden derzeit überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie das Unternehmen in Frankfurt ankündigte. Darüber hinaus sollen Mitarbeiter zu unbezahltem Urlaub und geringeren Arbeitsvolumen in Teilzeit bewegt werden. Die Lufthansa Group hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen.

Auch der Sport bekommt die Folgen der Epidemie zu spüren: Eine Absage des Formel-1-Rennens in Vietnam rückt näher. Ein Funktionär der Gastgeber-Stadt Hanoi schloss eine Streichung der Premiere der Motorsport-Königsklasse in dem Land nicht aus. «Wenn die Situation im März kompliziert wird, wenn es gestoppt werden muss, dann müssen wir es absagen», sagte der Präsident von Hanois Volkskomitee, Nguyen Duc Chung Chung. Die Premiere auf dem rund 5,6 Kilometer langen Kurs ist für den 5. April vorgesehen.

Auch eine Absage der Olympischen Spiele in Tokio könnte unter Umständen möglich sein. In diesem Fall wären die Veranstalter laut IOC-Mitglied John Coates finanziell ausreichend aufgestellt. «Die Spiele werden nicht abgesagt», sagte das australische Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees dem "Sydney Morning Herald". "Aber wenn die Spiele abgesagt werden, ist das IOC in der Lage, den Mitgliedersport und die NOCs (die Nationalen Olympischen Komitees) weiter zu finanzieren." Coates ist Teil des IOC-Koordinierungsteams für die Tokio-Spiele.


26.02.2020: Vatikan lässt Katakomben schließen

Papst Franziskus zeigt trotz des Coronavirus-Ausbruchs keine Furcht vor Menschenmengen: Bei der traditionellen Generalaudienz auf dem Petersplatz mit Tausenden von Pilgern ging das katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch auf die Menge zu, schüttelte Hände und küsste Kinder.

Außerdem sagte der 83-Jährige in der Ansprache, er fühle sich den Infizierten des neuen Virus nahe - ebenso dem medizinischen Personal und anderen Betroffenen der Lungenkrankheit. Die für Archäologie zuständige Stelle im Vatikan teilte am selben Tag mit, dass die christlichen Katakomben landesweit wegen des Sars-CoV-2-Ausbruchs für Besucher zunächst geschlossen blieben.

Die unterirdischen Grabstätten gibt es unter anderem in Rom und Umgebung, auf Sizilien und in der Toskana. Sie sind bei Touristen sehr beliebt. Als Grund für die Schließung wurde angeführt, dass Feuchtigkeit und die schlechte Belüftung für die Gesundheit von Besuchern zur Gefahr werden könnten. 


26.02.2020: Erster Virusfall in Südamerika

In Brasilien wurde am Dienstag in São Paulo der erste Fall in Südamerika registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das Portal "G1" berichtete, der 61-Jährige sei zuvor nach Norditalien gereist. Nach Ägypten meldete mit Algerien das zweite afrikanische Land einen Coronavirus-Fall. Der italienische Patient sei vorige Woche eingereist, teilte das Gesundheitsministerium mit.


26.02.2020: Sorgen in der Bevölkerung steigen

Die Sorge der Bundesbürger steigt, wie Zugriffszahlen auf die Webseiten deutscher Gesundheitsbehörden zeigen. Vor dem Hintergrund des Coronavirus seien die Server überlastet, hieß es am Mittwoch auf Anfrage bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin schrieb auf Twitter: "Der Zugriff auf die RKI-Internetseite ist derzeit eingeschränkt, wegen stark erhöhter Zugriffszahlen." Auch das Bundesgesundheitsministerium hatte am Dienstag auf Twitter von der eingeschränkten Verfügbarkeit der Web-Startseite berichtet.


26.02.2020: Infiziertes Ehepaar aus NRW hatte viel Kontakt zu Mitmenschen

Das Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg in NRW, das derzeit wegen dem Coronavirus behandelt wird, soll viel Kontakt mit Mitmenschen gehabt haben. So soll die Ehefrau des 47-Jährigen, der sich in kritischem Zustand befindet, als Kindergärtnerin tätig sein. Der Mann soll vor Kurzem an einer Karnevalssitzung in seinem Heimatort Gangelt teilgenommen haben. Dies berichtet die Bild-Redaktion.


26.02.2020: Tui erhöht Vorsichtsmaßnahmen

Der weltgrößte Reisekonzern Tui hat wegen des sich ausbreitenden neuartigen Coronavirus seine Vorsorge verschärft. Alle Tui-Gesellschaften - einschließlich der Kreuzfahrten, Flüge und Hotels - befolgten "etablierte Verfahren zur Verhinderung von Infektionen", teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Hannover mit. "Außerdem wurden die Hygienemaßnahmen erhöht." So seien auf Kreuzfahrtschiffen zum Beispiel mehr Spender mit Desinfektionsmitteln bereitgestellt worden.

Für das abgeriegelte Hotel H10 Costa Adeje Palace auf Teneriffa habe Tui Deutschland zudem für alle Anreisen bis zum 13. März einen Buchungsstopp verhängt. Derzeit seien rund 200 Gäste in dem Hotel, die über den Tui-Konzern gebucht haben - davon buchten den Angaben zufolge etwa 35 Gäste ihren Aufenthalt über Tui Deutschland. Die Urlauber seien gebeten, ihre Zimmer vorläufig nicht zu verlassen.

"Wir beobachten die Situation weiterhin genau und stehen in engem Kontakt mit dem Hotel und den örtlichen Behörden", hieß es von Tui.

Auch für Reisen nach China gilt ein Buchungsstopp. Deutsche Kunden, die mit Anreise bis zum 31. März gebucht haben, können ihre Chinareise gebührenfrei umbuchen oder stornieren. In das vom Coronavirus betroffene Gebiet in Italien bietet Tui keine Reisen an.

Bei den Kreuzfahrten und Asienreisen verzeichnete Tui bis einschließlich vergangener Woche bereits einen leichten Rückgang der Buchungen. Insgesamt sei es aber zu früh, "grundsätzliche Änderungen im Buchungsverhalten unserer Kunden und mögliche finanzielle Auswirkungen" für den Konzern zu sehen.


26.02.2020: Hotel in Frankreich abgeriegelt

Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen, bestätigte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch.

Die Maßnahme sei vorsorglich von regionalen Sicherheitsbehörden angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe. Die Todesursache des Mannes war zunächst unklar. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet, erklärte Accor.

Demnach war der Tourist Dienstagnacht gestorben. Die Leiche sei am Mittwochvormittag abgeholt worden, berichtete der Radiosender France Bleu. Demnach befanden sich im Hotel rund 30 Gäste einer Reisegruppe.


26.02.2020: Weitere Fälle in Quarantäne-Hotel

Das wegen Coronavirus-Fällen unter Quarantäne gestellte Hotel auf Teneriffa ist weiterhin durch die Polizei abgeriegelt. "Wir können zwar aus dem Gebäude, dürfen aber das Hotelgelände nicht verlassen", sagte der deutsche Urlauber Lars Winkler am Mittwoch im Telefoninterview der Deutschen Presse-Agentur. "Viele Leute bleiben aber im Zimmer."

Auslöser der Isolierung des Hotels am Dienstag im Südwesten der Insel war ein positiver Test auf den Covid-19-Erreger bei einem Touristen aus Norditalien. Neben seiner Frau wurden mittlerweile zwei weitere Italiener aus seiner Reisegruppe positiv getestet, wie die Gesundheitsbehörden der Kanarischen Inseln mitteilten. Sie werden im Krankenhaus behandelt. Insgesamt sollen sich mehr als 1000 Menschen in dem Hotel aufhalten, ein großer Teil davon seien Deutsche, schilderte der aus Wittmund in Ostfriesland stammende Winkler.

"Um zwei Uhr morgens klopfte es plötzlich an unserer Tür, dann wurde Fieber gemessen", erzählte er. Menschen "in einer Art OP-Kleidung" seien von Tür zu Tür gegangen und hätten die Gäste geweckt. Ob es sich dabei um Ärzte gehandelt habe, sei nicht klar. "Zudem haben wir selbst Fieberthermometer und einen Mundschutz bekommen."

Die Situation im Hotel sei aber ruhig, viele Gäste stünden auf ihren Balkonen: "Sie harren der Dinge, die da kommen". Kritisch beurteilte der Deutsche die Informationspolitik des Hotelmanagements und der Behörden: "Alles, was wir zum Thema wissen, haben wir aus dem Netz."

Insgesamt ist die Zahl der neuen bestätigten Fälle in Spanien seit Wochenbeginn auf zehn gestiegen. Mindestens neun dieser Fälle sollen mit Aufenthalten in Norditalien in Zusammenhang stehen. Am Dienstag hatte das Virus das Festland erreicht. Mittlerweile gibt es zwei Fälle in Madrid, einen in Barcelona, einen in Castellón in Ostspanien und vier auf Teneriffa. 

Was Arbeitnehmer bei Einschränkungen durch das Virus wissen müssen, erfährst du hier:

Einschränkungen wegen Coronavirus: Was Arbeitnehmer wissen müssen


26.02.2020: Weiterer Infizierter in Frankreich gestorben

In Frankreich ist ein zweiter mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Mensch gestorben. Der 60-Jährige Franzose sei in Paris in einem sehr ernsten Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden und dort in der Nacht zu Mittwoch gestorben, teilte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon mit. Dabei handelte es sich um den ersten Todesfall eines französischen Staatsbürgers in Frankreich.

Mitte Februar war bereits ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist in Frankreich gestorben. 

Neben dem Todesfall gebe es zwei weitere bestätigte Fälle des Virus, sagte Salomon. In Amiens werde ein 55-Jähriger Franzose auf der Intensivstation behandelt. In Straßburg sei das Virus bei einem 36-Jährigen bestätigt worden, der sich zuvor in der italienischen Region Lombardei aufgehalten habe, sagte Salomon. Der Gesundheitszustand des Mannes sei nicht besorgniserregend.

Mit den neuen Fällen steigt die Zahl der in Frankreich gemeldeten Infektionen insgesamt auf 17.


26.02.2020: Coronavirus in zwei deutschen Bundesländern nachgewiesen

In zwei deutschen Bundesländern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sind erstmals Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Der Zustand des Patienten in NRW war laut Behörden kritisch, er sollte am Dienstagabend von einem Krankenhaus in Erkelenz ins Uni-Klinikum Düsseldorf gebracht werden. Der Patient in Baden-Württemberg, ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Göppingen, war mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt. Er solle in eine Klinik gebracht und dort isoliert untergebracht und behandelt werden. Nähere Informationen zu den jeweiligen Fällen wurden für Mittwoch angekündigt.

Der Patient in NRW ist nach dpa-Informationen Mitte 40, leidet aber an einer Vorerkrankung. Seine Ehefrau werde mit Symptomen einer Viruserkrankung ebenfalls stationär behandelt, hieß es von örtlichen Behörden. Ihr Zustand sei aktuell stabil. Ob auch sie mit dem Erreger Sars CoV-2 infiziert ist, stand noch nicht fest. 

Weitere Informationen zum Risiko in Deutschland:

Immer mehr Covid-19-Ausbrüche: Wie groß ist das Risiko in Deutschland?

Der Mann hatte nach Angaben des dortigen Landrats Stephan Pusch Kontakt mit einem Bekannten, der sich geschäftlich in letzter Zeit in China aufgehalten habe. Das meldete die "Aachener Zeitung". Ob sich dieser Mann auch in Behandlung begeben habe, konnte Pusch zunächst nicht sagen. 

Der Erkrankte in Baden-Württemberg hat sich laut Behörden vermutlich in Mailand bei einer Italienreise angesteckt. In der Lombardei waren zuletzt zahlreiche Covid-19-Fälle bemerkt worden, Italien gilt aktuell als das Land mit den meisten nachgewiesenen Fällen in Europa.

Im Kreis Heinsberg bleiben am Mittwoch Schulen, Kitas und die Kreisverwaltung geschlossen, wie ein Sprecher des Landkreises am Dienstagabend ankündigte. Zurzeit werde auch noch überlegt, den öffentlichen Personennahverkehr auszusetzen. Ein Krisenstab wurde im Landkreis eingerichtet. Man sei in engem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium in Düsseldorf. Das Gesundheitsamt ermittele derzeit intensiv alle möglichen Kontaktpersonen. 

Experten hatten angenommen, dass es auch in europäischen Ländern längst weitere Infektionsketten geben könnte, von denen noch niemand ahnt - auch in Deutschland. "Irgendwann wird es wahrscheinlich dazu kommen, dass unbemerkte Infektionen plötzlich bemerkt werden", hatte der Berliner Virologe Christian Drosten kürzlich gesagt. 

Nach einer von Chinas Gesundheitsbehörde vorgestellten Analyse zeigen Infizierte in der weit überwiegenden Zahl der Fälle - mehr als 80 Prozent - nur milde Symptome. Knapp 14 Prozent der Betroffenen entwickeln demnach schwere Symptome wie Atemnot, knapp 5 Prozent lebensbedrohliche Auswirkungen wie Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen. Eine spezielle Therapie für Covid-19 gibt es nicht. Schwer erkrankte Patienten werden symptomatisch behandelt: mit fiebersenkenden Mitteln etwa und mitunter mechanischer Beatmung.

In Deutschland waren schon vor einiger Zeit erste Infektionen nachgewiesen worden: vor allem bei einer Firma in Bayern, aber auch bei Rückkehrern aus Wuhan. Viele Menschen haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. Hinzukommen können Fieber, Husten und Atemprobleme, wie sie auch bei einer Grippe auftreten. Auch Kopfschmerzen oder Durchfall sind möglich. Die Inkubationszeit - der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen - beträgt nach derzeitigem Stand meist 2 bis 14 Tage. 

Vom Robert Koch-Institut (RKI) hieß es, Ziel in Deutschland sei es, eine Erkrankungswelle hinauszuzögern, um zu vermeiden, dass die Covid-19- und die derzeitige Grippewelle zusammenfallen. Behörden versuchen, den Fällen mit Hochdruck nachzugehen, um eine weitere Verbreitung des Virus möglichst zu verhindern. Dadurch soll die Belastung auf das Gesundheitssystem abgemildert werden. 

Nach dem Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie in Italien meldeten am Dienstag immer mehr europäische Staaten Nachweise des Erregers. Österreich, Kroatien, das spanische Festland und die Schweiz berichteten von Covid-19-Fällen. Auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa wurde nach einer bestätigten Erkrankung ein großes Hotel mit rund 1000 Touristen - darunter auch Deutsche - praktisch unter Quarantäne gestellt.


26.02.2020: Deutscher schilder Situation in Quarantäne-Hotel

In dem Hotel auf Teneriffa, das wegen des neuartigen Coronavirus unter Quarantäne steht, schildert ein deutscher Gast die Situation. "Wir bekommen hier keinerlei Informationen vom Hotel, und einen Arzt haben wir auch noch nicht gesehen", sagte Lars Winkler aus dem ostfriesischen Wittmund am Dienstag im Telefoninterview der Deutschen Presse-Agentur. "Das Warten auf den Mediziner mürbt."

Das Hotel im Südwesten der Kanareninsel mit rund 1000 Gästen war am Morgen isoliert worden, nachdem ein Mann aus Italien positiv auf

Sars-CoV-2 getestet worden war. "Wir hatten beim Aufwachen einen Zettel unter der Tür, auf dem stand, dass das Hotel aus Gesundheitsgründen geschlossen sei und alle Gäste auf ihren Zimmern bleiben sollen", erzählt Winkler. Mit seiner Frau habe er sich dann zunächst im Internet informiert und erst so erfahren, was überhaupt los war. "Wir haben dann vom Balkon aus gesehen, dass Polizei da ist, die das Hotel und die Zugänge zum Strand bewacht."

Viele Touristen hielten sich aber nicht an die Vorgaben und seien dennoch zum Frühstücksraum gegangen, schilderte Winkler. Zum Mittagessen seien die Gäste dann in ihre Zimmer geschickt worden, wo es ein "ziemlich geschmackloses Lunchpaket" gegeben habe, so der Deutsche. 

"Einige Gäste sind wirklich beunruhigt, andere sind aufgebracht. Eine bessere Informationspolitik des Hauses würde sicher helfen", sagt Winkler, der bereits seit 13 Tagen auf der Insel ist. Es seien noch viele andere Deutsche im Hotel. Er selbst mache sich keine Sorgen: "Dies ist ein großes Hotel, und bislang habe ich keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung."

Die spanische Hotelvereinigung Cehat sprach am Dienstag in einer Mitteilung davon, dass in dem Hotel "Normalität" herrsche - die Gäste seien informiert worden und folgten den Anweisungen.


26.02.2020: Zahl der Infizierten und Toten steigt weiter an

Wie die WHO meldet gibt es mittlerweile 80.980 am Coronavirus Erkrankte weltweit, 78.190 Fälle davon in China. 2.762 Menschen sind mittlerweile an den Folgen des Virus gestorben. In 38 Ländern gibt es mittlerweile Coronoavirus-Fälle, gestern waren es noch 34. In Italien gibt es über 300 Infizierte. 

Italien ist damit aktuell das Land mit den meisten erfassten Fällen in Europa. In der besonders schwer betroffenen Lombardei wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi zu Sperrzonen erklärt. Dort kontrollieren Sicherheitskräfte, wer rein und raus darf.


25.02.2020: 1000 Hotelgäste auf Teneriffa in Quarantäne

Auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa ist nach einem bestätigten Coronavirus-Fall ein großes Hotel unter Quarantäne gestellt worden. Rund 1000 Touristen seien in dem Ort Adeje im Südwesten der Kanareninsel von der Maßnahme betroffen, berichtete das spanische Fernsehen am Dienstag. Das Hotel werde von der Polizei bewacht, bis alle Menschen darin getestet worden seien, so die Zeitung "El Mundo". Ob sich auch Deutsche in dem Hotel aufhalten, war zunächst unklar.

Zuvor war ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet worden, wie das spanische Gesundheitsministerium mitteilte. Bei dem Mann handelt es sich den Angaben zufolge um einen 69-Jährigen aus der Lombardei. Die Region ist das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien. 

Der Mann, der mit seiner Ehefrau Urlaub auf Teneriffa gemacht habe, liege jetzt isoliert im Krankenhaus Nuestra Señora de Candelaria auf der Insel. Nach dem ersten Sars-CoV-2-Schnelltest würden noch die Ergebnisse eines zweiten Tests erwartet, hieß es.

Es handelt sich um den dritten Coronavirus-Fall in Spanien. Zuvor war bereits ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera positiv getestet worden. Der Mann ist inzwischen bereits entlassen. Auch auf Mallorca war vor wenigen Wochen ein Brite positiv getestet worden.


25.02.2020: Zahl der Infizierten und Toten steigt weiter an

Wie die WHO meldet gibt es mittlerweile 80.142 am Coronavirus Erkrankte weltweit, 77.779 Fälle davon in China. 2.698 Menschen sind mittlerweile an den Folgen des Virus gestorben. In 34 Ländern gibt es mittlerweile Coronoavirus-Fälle, gestern waren es noch 29. In Italien gibt es über 200 Infizierte. 

Italien ist damit aktuell das Land mit den meisten erfassten Fällen in Europa. In der besonders schwer betroffenen Lombardei wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi zu Sperrzonen erklärt. Dort kontrollieren Sicherheitskräfte, wer rein und raus darf.


25.02.2020: Weiterer "Diamond Princess"-Passagier tot

Ein weiterer Passagier von Bord des vom neuen Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichteten japanische Medien am Dienstag.

Die betroffene Person in ihren 80ern war in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie starb. Es ist der vierte Todesfall unter den Passagieren des Schiffes. Insgesamt hatten sich mehr als 690 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, darunter auch ein deutsches Ehepaar. Die von der Regierung in Tokio angeordnete, inzwischen aufgehobene zweiwöchige Quarantäne auf dem Schiff war von einigen Experten als unzureichend kritisiert worden.

Ursprünglich hatten sich rund 3700 Menschen auf dem Schiff befunden.


24.02.2020: Bundesregierung rechnet mit Ausbreitung in Deutschland

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 im Norden Italiens bereitet sich die Bundesregierung auch auf eine gravierendere Lage in Deutschland vor. "Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin. "Deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann." Die "sehr, sehr dynamische Lage" deute darauf hin, dass sich das Virus in Form einer Pandemie ausbreite. In Italien forderte der Ausbruch bis Montagnachmittag mindestens fünf Todesopfer.

Angesichts von 16 bekannten Infektionsfällen in Deutschland sei es noch möglich, Betroffene zu isolieren, zu behandeln und ihre Kontaktpersonen zu ermitteln, so Spahn. Bei einer stärkeren Ausbreitung müsse der Schwerpunkt in einer möglichen "nächsten Phase" auf Behandlung und Verhaltenshinweise an die Bevölkerung gelegt werden. 

Auf die Frage, ob ganze Städte abgeriegelt werden könnten, sagte der CDU-Politiker, theoretisch sei vieles denkbar. Notwendig sei so ein Schritt nicht. "Von der Absage von Großveranstaltungen (...) bis zum kompletten Abriegeln ganzer Städte gibt es ja auch noch viele Zwischenstufen." Spahn betonte: "Wir reagieren jederzeit angemessen und verhältnismäßig."

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, meldete Zweifel an, ob in Deutschland ganze Städte unter Quarantäne gestellt werden könnten. In China sei dies nur mit dem Einsatz von Militär gelungen. Wieler sagte bezüglich der Forschung, am schnellsten sei derzeit die Entwicklung von Therapien gegen die Krankheit. Hier sei er optimistisch. "Einen Impfstoff werden wir in einem Jahr etwa haben", so Wieler. Auch der RKI-Präsident rechnet mit einer weiteren Verbreitung des Erregers: "Wir müssen davon ausgehen, dass er sich in Deutschland weiter ausbreitet."

Spahn betonte, jeder könne dazu beitragen, dass sich das Virus nicht ausbreite: Wichtig sei es, mehrmals am Tag gründlich die Hände zu waschen, beim Husten andere zu schützen und sich nicht selbst ins Gesicht zu fassen.

Grenzschließungen plant die Bundesregierung derzeit nicht. Entsprechende Überlegungen gebe es im Bundesinnenministerium nicht, sagte ein Ressortsprecher. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts verwies auf geänderte Reisehinweise für Italien, nach denen man sich vor einem Reiseantritt gegebenenfalls beim italienischen Gesundheitsministerium unter der Telefonnummer + 39 1500 oder bei der betroffenen Region Lombardei unter 800 894545 informieren solle.

Weitere Informationen zum Risiko in Deutschland:

Immer mehr Covid-19-Ausbrüche: Wie groß ist das Risiko in Deutschland?


24.02.2020: Fehlalarm legt Zugverkehr zwischen Italien und Österreich lahm

Ein Coronavirus-Fehlalarm hat am Sonntagabend den Zugverkehr zwischen Italien und Österreich mehrere Stunden lang lahmgelegt. Zwei Eurocitys auf dem Weg von Venedig nach München wurden von den österreichischen Behörden am Brenner gestoppt.

Der Grund: Einer der Züge hatte zwei deutsche Frauen an Bord, die Fieber und starken Husten hatten. Sie wurden aber nach Angaben des österreichischen Innenministeriums in Verona negativ auf das Virus getestet. Vor der Weiterfahrt kurz vor Mitternacht wurden die rund 500 Passagiere in einem der beiden Züge zusammengesetzt. 

Am frühen Montagmorgen erreichte der Eurocity 1288 dann den Hauptbahnhof in München. Zahlreiche Passagiere - vereinzelt mit Gesichtsmasken - verließen den Zug. Der Brenner ist die wichtigste Bahnstrecke von Italien nach Deutschland.

Das österreichische Innenministerium teilte mit, bei allen Passagieren, die in Österreich aussteigen, würden Identitätsfeststellungen vorgenommen. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte auf dpa-Nachfrage, er gehe nicht von einer Registrierung der Passagiere aus dem Zug in Deutschland aus. Die Aussteigenden dürften nach seinem Wissen den Bahnhof ohne Einschränkung verlassen. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Zugverkehr mit Italien an diesem Montag wieder planmäßig verläuft. 

Am Sonntag hatte die italienische staatliche Eisenbahngesellschaft die staatliche österreichische Eisenbahngesellschaft ÖBB über die möglichen Fälle informiert. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ein Teil des Zuges isoliert worden. Die österreichischen Behörden bestanden darauf, dass zwei Ärzte an Bord gehen. Die Bahnpassagiere - die meisten aus Deutschland und Österreich - wurden während der Wartezeit von den ÖBB verpflegt.


24.02.2020: Öffentliches Leben in Italien steht still

Das öffentliche Leben in vielen Gegenden in Norditalien stand wegen des Coronavirus-Ausbruchs praktisch still. Die Zahl der Infizierten lag am Sonntagabend bei mehr als 150, damit ist Italien das Land mit der höchsten Zahl an bestätigten Erkrankten in Europa. Die meisten kamen aus der Lombardei, wo zehn Gemeinden in der Provinz Lodi zu Sperrzonen erklärt wurden. Sie liegen in der Nähe von Mailand, der zweitgrößten Stadt Italiens und dem Finanzzentrum des Landes. In Venetien wurde die Gemeinde Vo abgeriegelt. Schulen, Universitäten und Museen bleiben geschlossen. Auch der Karneval von Venedig, der bis Dienstag gehen sollte, wurde vorzeitig beendet. Drei infizierte Menschen kamen bisher in Italien ums Leben.

Unter den Menschen ging die Angst um. Medien zeigten Fotos von Supermärkten in Mailand mit leer geräumten Regalen und langen Schlangen an den Kassen.

Leere Supermarktregale in Italien

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten bleiben zu. Der Mailänder Dom sollte zum Beispiel als Vorsichtsmaßnahme für Touristen bis mindestens Dienstag geschlossen bleiben. In Kirchen in der Lombardei und in Venetien fielen Gottesdienste aus. Auch die Hafenstadt Triest beschloss am Sonntagabend eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen.

Öffentliche Verkehrsmittel wurden eigens desinfiziert. Der Ausbruch traf auch die Mailänder Modewelt. Das Modehaus Giorgio Armani habe entschieden, die Büros und die Produktionsstätten an mehreren Standorten sieben Tage zu schließen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Armani-Show auf der Mailänder Modewoche war ausschließlich online zu sehen. Die Modekammer gab bekannt, dass auch die beiden letzten, für den Montag angesetzten Shows der Fashion Week ausschließlich im Stream zu sehen sein sollen.


24.02.2020: Zahl der Infizierten und Toten steigt weiter an

Wie die WHO meldet gibt es mittlerweile 79.336 am Coronavirus Erkrankte weltweit, 77.262 Fälle davon in China. 2.618 Menschen sind mittlerweile an den Folgen des Virus gestorben. In 29 Ländern gibt es mittlerweile Coronoavirus-Fälle.


23.02.2020: Weiterer Diamond Princess-Passagier tot - weitere Infektionen 

Ein weiterer mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Passagier von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Der Japaner in seinen 80ern war positiv getestet und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er verstarb. Es ist der dritte Todesfall unter den Passagieren des Schiffes. 

Von den Crewmitgliedern und Passagieren sind weitere 57 positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am späten Sonntagabend (Ortszeit). Damit erhöht sich die Zahl bekannter Infektionen unter Menschen von Bord des Kreuzfahrtschiffs auf mehr als 690. Einschließlich dieser Fälle zählt Japan inzwischen mehr als rund 840 Infektionen.


23.02.2020: Risiko für Deutschland steigt

In immer mehr Ländern fällt erst auf, dass das Virus längst große Kreise gezogen hat, wenn Menschen schwer erkranken oder sterben. So war es im Iran, so war es in Südkorea, so ist es nun auch in Italien. Und auch in etlichen anderen Ländern könnten längst Ausbrüche um sich greifen, von denen bisher niemand ahnt - auch in Deutschland.

"Irgendwann wird es wahrscheinlich dazu kommen, dass unbemerkte Infektionen plötzlich bemerkt werden", sagte der Berliner Virologe Christian Drosten.

Das Problem dabei: Es sei nicht genau abzuschätzen, wie die Schwere, Sterblichkeit und die Risiko-Gruppen aussähen, wenn Covid-19 große Bevölkerungsteile Deutschlands erfassen würde, erklärt Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Anders als bei Influenza haben wir keinen Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung und werden ihn auch nicht rechtzeitig einsetzbar haben. Auch speziell auf den Kampf gegen das Virus zugeschnittene Medikamente seien nicht so rasch verfügbar.

Schon Mitte Februar hatte es vom Robert Koch-Institut (RKI) geheißen, Ziel in Deutschland sei es, eine Erkrankungswelle hinauszuzögern, um zu vermeiden, dass die Covid-19- und die derzeitige Grippewelle zusammenfallen.


23.02.2020: "Pandemie nicht vermeidbar"

Die Entwicklung in Italien zeigt ebenso wie die zunehmend kritische Situation in Südkorea, dem Iran und anderen Ländern, dass eine Pandemie, ein unaufhaltsamer weltweiter Siegeszug des Virus, wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Noch am Freitag hatte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewarnt, dass das Zeitfenster dafür immer kleiner werde.


23.02.2020: Ein Dutzend Orte in Norditalien abgeriegelt

Um eine weitere Ausbreitung von Covid-19 im Norden Italiens einzudämmen, greift die italienische Regierung hart durch: Knapp ein Dutzend Orte südöstlich von Mailand mit etwa 50 000 Einwohnern sowie Vo mit rund 3000 Bewohnern werden abgeriegelt. "Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete ist verboten", sagte Regierungschef Giuseppe Conte. Sicherheitskräfte würden eingesetzt. "Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein." Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe "strafrechtliche Verfolgung".

Auch ein verfrühtes Ende des eigentlich noch bis Dienstag dauernden Karnevals in Venedig wird zudem erwogen.


23.02.2020: Italienische Städte als neues Wuhan

In Norditalien gibt es den weitaus schlimmsten bekannten Ausbruch von Sars-CoV-2 in Europa. In der stark betroffenen Stadt Codogno waren viele Straßen am Wochenende menschenleer, die Stadt wirkte wie eine italienische Miniaturausgabe der abgeriegelten chinesischen Millionenstadt Wuhan. Etliche Schulen und Geschäfte sind geschlossen, zig Sportveranstaltungen und andere Großevents abgesagt.

Für die Menschen Norditaliens ist die rasante Entwicklung kaum zu fassen, Angst greift um sich. Bis Mittwoch schien die Welt noch in Ordnung, nur drei Infektionen waren landesweit bekannt, alle drei wurden früh erkannt. Am Donnerstag folgte der Schock: Bei einem schwer erkrankten 38-Jährigen in einer Klinik in Codogno wurde das Virus nachgewiesen. Die italienischen Behörden reagierten schnell, stellten zig Menschen unter Quarantäne, veranlassten umfassende Tests auf das Virus bei Krankenhauspersonal, Verwandten, Arbeitskollegen und Freunden des Mannes. Doch das Virus hatte da schon längst Dutzende weitere Menschen erfasst, darunter Ärzte und Krankenschwester der Klinik in Codogno.

Unterdessen wurde ein weiterer, zunächst deutlich kleinerer Ausbruch in Venetien bekannt. Dort starb in der Gemeinde Vo ein 78-Jähriger wohl an Covid-19, der vom Virus verursachten Lungenkrankheit, wie die Behörden annehmen. Mehr als zehn Menschen in seinem Umkreis sind ebenfalls infiziert. In der Lombardei wurde das Virus bei einer am Donnerstag verstorbenen 77-Jährigen nachgewiesen.


23.02.2020: Japan meldet ersten Coronafall nach Verlassen des Quarantäneschiffs 

In Japan ist bei einer zunächst negativ auf das neue Coronavirus getesteten Passagierin des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" nachträglich das Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Die Regierung in Tokio hatte der Frau in ihren 60ern erlaubt, das Schiff nach Ende der zweiwöchigen Quarantäne zusammen mit Hunderten anderen negativ getesteten Passagieren am Mittwoch zu verlassen. Sie durften mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren. Diese Entscheidung war unter Experten auf Unverständnis gestoßen.

Deutschland und andere Länder stellten dagegen ihre Landsleute nach Rückholung in ihre Heimat erneut unter Quarantäne. Der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato musste einräumen, dass es sein Ministerium bei 23 Passagieren versäumt hatte, vor ihrer Ausschiffung die nötigen Virustests vorzunehmen. Er bereue den "Fehler", wurde Kato von japanischen Medien zitiert. Man werde dafür sorgen, dass sich so ein Fehler nicht wiederhole.


22.02.2020: Angst vor Coronavirus: China-Heimkehrer nicht willkommen

Nach einem Rücktransport aus der Coronavirus-Krisenregion Wuhan sollten Dutzende Ukrainer in Quarantäne. Die Anwohner des Dorfes bewarfen die Busse mit Steinen. Aufgrund von Angst vor Ansteckung und von Falschmeldungen hatten sie sich extrem aufgebracht gezeigt.

Angst vor Coronavirus: China-Heimkehrer nicht willkommen


22.02.2020: Briten aus Japan geholt - neue Notfallpläne 

Ein Flugzeug mit 32 Briten und anderen Europäern, die wegen des Coronavirus auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" ausharren mussten, ist am Samstag in Südengland gelandet. Sie waren nach ersten Tests zwar nicht mit dem neuen Erreger infiziert. Dennoch wurden die Passagiere nach ihrer Ankunft auf dem Militärflughafen Boscombe Down in Wiltshire vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht. Dort müssen sie 14 Tage in Quarantäne bleiben. 

Die Betroffenen durften zwei Wochen lang nicht von Bord des Schiffes, das vor der Küste Japans lag. Hunderte Menschen aus verschiedenen Ländern hatten sich dort mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt.

Unterdessen wurden neue Notfallpläne der britischen Regierung bekannt: Bei einem größeren Ausbruch im Land sollen Betroffene in ihrem Zuhause durch Fachpersonal auf den Erreger getestet werden. Auf diese Weise wolle man verhindern, dass Infizierte das Virus in Arztpraxen und in Wartezimmern von Notfallaufnahmen verbreiten.


22.02.2020: Nach Coronavirus-Toten: Italien verschärft die Sicherheitsmaßnahmen

In Italien ist eine Person am Coronavirus gestorben. Laut den Behörden sind 18 weitere Personen infiziert. 250 Menschen stehen zudem unter Beobachtung. Nun werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.


22.02.2020: Weiterer Corona-Toter im Iran - 28 Patienten positiv getestet 

Ein weiterer Mensch ist im Iran an den Folgen des Coronavirus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag steigt die Zahl der toten Covid-19-Patienten in dem Land damit auf fünf. Außerdem sei die Zahl der positiv getesteten Patienten von 11 auf 28 gestiegen.

Die Berichte haben im Iran wenige Wochen vor dem persischen Neujahrsfest am 20. März für Verunsicherung gesorgt. Viele Menschen befürchten, dass es weitaus mehr Tote und Infizierte gibt als bislang bekannt. In der Hauptstadt Teheran sind in fast allen Drogerien, Apotheken und Supermärkten Desinfektionsmittel ausverkauft. 

Das Gesundheitsministerium versucht derweil, die Menschen zu beruhigen. Medien wurden dazu aufgefordert, Berichte über das Virus mit dem Ministerium zu koordinieren. Nach Angaben des Regierungssprechers soll auch im Gesundheitsministerium ein Informationszentrum für Medien eingerichtet werden.


22.02.2020: Japan prüft Grippemittel gegen Coronavirus 

Japan erwägt den Einsatz von Grippemitteln zur Behandlung von Patienten mit dem neuen Coronavirus. "Wir werden alles tun, was wir können", wurde der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Samstag von örtlichen Medien zitiert. Im Gespräch ist das Mittel Avigan des japanischen Konzerns Fujifilm, das gegen Influenza eingesetzt wird. Man habe aus anderen Ländern gehört, dass manche Mittel nützlich sein könnten, sagte Kato. Er kündigte zudem an, dass seine Regierung ihre Politik zum Umgang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Kürze erläutern wolle. Daran hatte es Zweifel gegeben.

Bislang sind in Japan rund 750 Fälle des Erregers bestätigt, darunter auch Kinder, wobei allerdings mit 634 die meisten Fälle Passagiere und Crewmitglieder eines Kreuzfahrtschiffes sind. Die "Diamond Princess" hatte bis Mittwoch zwei Wochen lang unter Quarantäne gestanden.


21.02.2020: Weitere Todesfälle im Iran

Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei weitere Covid-19-Patienten gestorben. "In den letzten Tagen gab es positive Testergebnisse bei 13 weiteren Coronavirus Sars-CoV-2 Patienten und leider sind zwei von ihnen in der Zwischenzeit gestorben", twitterte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahnpur am Freitag.

Von den 13 Patienten kommen 4 aus der Hauptstadt Teheran, 7 aus der Stadt Ghom und 4 aus der Gilan Provinz am Kaspischen Meer in Nordiran, so der Sprecher. Weitere Details zu den beiden Toten und den Patienten gab der Sprecher nicht an.


21.02.2020: Institut sieht geringes Risiko bei Westerdam-Rückkehrern

Das Robert Koch-Institut sieht bei den nach Deutschland zurückgekehrten Passagieren des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" mittlerweile ein geringeres Infektionsrisiko. Sie würden nun als Kontaktpersonen der Kategorie II eingestuft, sagte eine Sprecherin am Freitag in Berlin. Nachdem eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bei einer US-Passagierin festgestellt worden war, sei weltweit bislang kein weiterer Infektionsfall unter diesen Touristen bekannt geworden. "Deshalb haben wir die Einschätzung des Risikos verringert", sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher.

Bislang hatte das RKI die Rückkehrer in Kategorie I ("höheres Infektionsrisiko") eingestuft und den verantwortlichen Gesundheitsämtern eine strenge häusliche Quarantäne empfohlen. Bei Kategorie II wird zwar noch eine Reduktion der Kontakte zu anderen Personen empfohlen, eine tägliche Messung der Körpertemperatur, das Führen eines Tagebuchs und ein täglicher Anruf vom Gesundheitsamt sind aber nicht mehr vorgesehen.


21.02.2020: Aus Ansteckungsgefahr - Aschermittwoch ohne Aschekreuz

Die Sorge vor dem Coronavirus hat Folgen für den Aschermittwoch der Katholiken in Südostasien. Auf den Philippinen und in Malaysia soll am kommenden Mittwoch auf den Brauch verzichtet werden, sich mit feuchter Asche ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen. Stattdessen sollen die Gläubigen trockene Asche auf das Haupt bekommen. Der Erzbischof der Philippinen, Romulo Valles, erklärte die Maßnahme mit der "Sorge um das Wohlergehen unser Brüder und Schwester" und den Anstrengungen, die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu verhindern.

In Singapur stellt sich die Asche-Frage nicht: Die katholische Kirche hat dort öffentliche Versammlungen abgesagt. Besonders viele Katholiken gibt es in Asien mit 80 Millionen Gläubigen auf den Philippinen. In Singapur sind es 300 000, in Malaysia 1 Million.


21.02.2020: Viruspatient aus Italien in kritischem Zustand

In Norditalien liegt ein 38-jähriger Coronavirus-Patient in sehr ernstem Zustand im Krankenhaus, wie Behörden am Freitag mitteilten. Der Mann habe sich in Italien angesteckt bei einem Treffen mit einem Bekannten, der aus China gekommen war. Dieser sei inzwischen positiv auf das Sars-CoV-2 genannte Virus getestet worden, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Giulio Gallera, den Gesundheitsbeauftragen der Lombardei.

Der 38-jährige infizierte Kranke wird den Angaben nach isoliert im Hospital der Kleinstadt Codogno in der Provinz Lodi behandelt. Seine Frau und eine weitere Person hätten sich ebenfalls angesteckt und seien im Krankenhaus. Der China-Rückkehrer liege in Mailand im Hospital.

Im Krankenhaus von Codogno würden Ärzte, Krankenschwestern und andere Patienten auf das Coronavirus getestet, erläuterte Giulio Gallera.

Kontaktpersonen seien aufgefordert worden, ihre Wohnungen vorerst nicht zu verlassen.


21.02.2020: Irak schließt Grenze zum Iran

Aus Furcht vor einem Überschwappen des nun auch im Iran nachgewiesenen Coronavirus hat der Irak seine Grenze zum Nachbarland geschlossen. Iraner dürften die Übergänge nicht länger passieren, und aus der Islamischen Republik einreisende Iraker würden den vom Gesundheitsministerium angeordneten Prüfungen unterzogen, teilte die irakische Grenzschutzbehörde am Donnerstag mit. Das Einreiseverbot für Iraner soll demnach zunächst drei Tage lang gelten. Irakischen Medienberichten zufolge setzte die staatliche Fluggesellschaft Iraqi Airways zudem vorerst ihre Verbindungen zu iranischen Zielen aus.

Hintergrund sind zwei auf den Erreger SARS-CoV-2 zurückgeführte Todesfälle in der iranischen Großstadt Ghom, die am Mittwoch von den Behörden gemeldet wurden - obwohl zuvor keine einzige Infektion im Land erfasst worden war. Bei den Toten soll es sich um zwei ältere Männer handeln, die den Angaben zufolge nicht außerhalb ihrer Heimatstadt Ghom gewesen waren. Auch Kontakt zu chinesischen Touristen hatten sie demnach nicht.

Alle Schulen und Hochschulen in Ghom wurden vorläufig geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Die fast 1,2 Millionen Einwohner der 140 Kilometer südlich von Teheran gelegenen Stadt wurden dazu aufgerufen, körperlichen Kontakt zu meiden.


21.02.2020: Deutsche Passagiere der Diamond Princess kommen nach Berlin

Alle an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan verbliebenen Deutschen werden mit einem italienischen Flugzeug nach Berlin ausgeflogen. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Tokio am Freitag erfuhr, ist der Abflug für Freitagabend 22.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) geplant.

Das Schiff hatte wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 zwei Wochen lang im japanischen Yokohama unter Quarantäne gestanden. Ein deutsches Ehepaar aus Hessen war positiv auf den Erreger getestet worden und liegt im Krankenhaus.

Ein weiterer Deutscher will mit seiner japanischen Frau aus München noch einige Tage in Tokio bleiben. Die übrigen sechs Passagiere aus Deutschland reisen mit anderen Europäern mit dem Flieger aus Italien aus. Die Maschine werde zuerst einen Zwischenstopp in Berlin machen, hieß es.


21.02.2020: Zahl der Infizierten steigt auf über 75.000

In Festland-China sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionen bis Freitag um 889 auf insgesamt 75 465 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission in Peking mit. Experten rechnen aber mit einer sehr viel höheren Dunkelziffer. Mit den neuen Todesfällen werden nun offiziell 2236 Tote in der Volksrepublik beklagt. Knapp die Hälfte der neuen Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus wurden aus der Provinz Hubei gemeldet, in deren Hauptstadt Wuhan die Epidemie begonnen hatte. In den Gefängnissen der Provinz gibt es auch schon 271 Virusfälle, wie Hubeis Gesundheitskommission erstmals berichtete.


20.02.2020: Deutsche Passagiere der Diamond Princess kommen nach Berlin

Berlin erwartet am kommenden Wochenende deutsche Passagiere von Bord des in Japan liegenden Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess", auf dem das neuartige Coronavirus grassiert.

"Voraussichtlich an diesem Samstag wird es eine Landung in Tegel geben, wieder im militärischen Teil, weil auch zwei Berlinerinnen und Berliner unter den Passagieren sind", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Beide seien negativ auf Sars-CoV-2 getestet.

Geplant sei, sie zunächst 14 Tage zu Hause zu isolieren. Das Verfahren sei mit allen beteiligten Behörden in Bund und Ländern abgestimmt. Weitere Details nannte Kalayci zunächst nicht. Vor knapp zwei Wochen waren 20 China-Rückkehrer in Berlin-Tegel gelandet und in einem separaten Teil der DRK Kliniken Köpenick unter Quarantäne gestellt worden. Sie können die Quarantäne voraussichtlich am kommenden Sonntag verlassen.


20.02.2020: Verdoppelung der Infiziertenzahl in Südkorea

In Südkorea verdoppelte sich die Zahl erfasster Infektionen innerhalb eines Tages um 53 auf 104. Ein Mensch starb in einem Krankenhaus in der südöstlichen Stadt Cheongdo, wie die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mitteilten. Viele der neuen Fälle wurden aus Daegu und der Provinz Nord-Gyeongsang gemeldet.

Die Behörden vermuten, dass sich viele der Betroffenen bei einer mit Sars-CoV-2 infizierten Frau ansteckten, als sie in Daegu den Gottesdienst einer christlichen Sekte besuchten. In Daegu leben rund 2,5 Millionen Menschen. Aus Sorge vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus sollen sie nun vorläufig zuhause zu bleiben. 


20.02.2020: Nach zwei Virustoten - Iranische Stadt beschließt Maßnahmen

Nach dem Tod zweier Covid-19-Patienten in Ghom sollen in der iranischen Stadt Sondermaßnahmen ergriffen werden. Alle Schulen und Hochschulen in Ghom wurden vorläufig geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete.

Das Gesundheitsministerium schickte Expertenteams in die religiöse Stadt 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran. Alle Familienangehörigen der beiden Toten sollen auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet werden. Außerdem wurden die fast 1,2 Millionen Einwohner der Stadt gebeten, unnötigen physischen Kontakt zu vermeiden. 

Am Mittwoch waren in Ghom zwei Menschen an der vom Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Ihr Tod wurde sowohl vom Gesundheitsministerium in Teheran als auch der Medizinischen Fakultät in Ghom bestätigt. Es soll sich um zwei ältere Männer handeln, die Anfang der Woche mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht wurden. Bei beiden wurde Sars-CoV-2 nachgewiesen, wie es hieß. Es sind die ersten erfassten Infektionen im Land.


20.02.2020: Neue Zählweise sorgt für Rückgang der Viruserkrankungen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in China nach offiziellen Angaben auf den tiefsten Stand seit Wochen gefallen - allerdings sorgt eine erneut geänderte Zählweise für Verwirrung. Wie die Gesundheitskommission in Peking am Donnerstag mitteilte, ging die Zahl neu bestätigter Infektionen auf 394 Fälle zurück, nachdem es am Vortag noch 1749 gewesen waren. Die Zahl neuer Todesopfer wurde mit 114 angegeben.

Wie aus einem am Mittwoch veröffentlichen Papier der Gesundheitskommission hervorging, sollen klinische Diagnosen nicht mehr als offiziell bestätige Fälle in die Statistik einfließen.

Die besonders betroffene Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war, hatte vergangene Woche damit begonnen, auch solche Diagnosen zu zählen, die auf einer Kombination von Faktoren wie etwa Lungenbildern und dem körperlichen Zustand beruhen. Nun sollen auch dort wieder nur Labortests maßgeblich sein, die aber laut Experten in der Vergangenheit auch offensichtliche Erkrankungen nicht immer gleich erkannt haben.


20.02.2020: Berliner Abgeordnetenhaus diskutiert über Virus

Das neuartige Coronavirus ist am Donnerstag Thema im Berliner Abgeordnetenhaus. In einer aktuellen Stunde zu Beginn der Plenarsitzung beraten die Abgeordneten unter anderem darüber, ob Berlin auf eine mögliche große Zahl von Infektionen vorbereitet wäre.

Zur Sprache kommen dürfte auch die Quarantäne in Köpenick, in der sich 20 China-Rückkehrer in Berlin seit 9. Februar befinden. Sie wurden bereits mehrfach auf das Virus namens Sars-CoV-2 getestet, sind aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht infiziert. Sollte es dabei bleiben, können sie die Quarantäne an diesem Sonntag nach zwei Wochen verlassen. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass andere Menschen in Berlin in Quarantäne kommen, womöglich deutsche Passagiere von zwei Kreuzfahrtschiffen in Asien.


20.02.2020: Zwei Passagiere der Diamond Princess gestorben

Zwei mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan sind gestorben. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise in Tokio berichtete, handelt es sich bei den Opfern um einen 87 Jahre alten Japaner und eine 84 Jahre alte Japanerin.

Sie waren positiv getestet und vom Schiff ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie nun starben.

Damit beklagt Japan inzwischen drei Todesopfer infolge von Virus-Infektionen im Land. Unterdessen ging die Ausschiffung der Passagiere der in Yokohama liegenden "Diamond Princess" weiter.


19.02.2020: Virus könnte für Rückgang bei Deutschland-Tourismus sorgen

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte dem Deutschland-Tourismus in diesem Jahr einen Dämpfer verpassen. Nach aktuellem Stand könnte die Epidemie zu einem Rückgang der Übernachtungszahlen ausländischer Reisender um bis zu einem Prozentpunkt führen, teilte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) am Mittwoch in Frankfurt mit.

Im vergangenen Jahr hatten Hotels, Pensionen und andere Unterkünfte den zehnten Übernachtungsrekord in Folge verbucht. Dabei legte die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland (+3,9 Prozent) etwas stärker zu als bei Ausländern mit 2,5 Prozent auf 89,9 Millionen.

Deutschland ist bei Reisenden aus China inzwischen ein beliebtes Ziel. Die Zahl der Übernachtungen hat sich der DZT zufolge von 0,82 Millionen im Jahr 2009 auf rund 3 Millionen 2018 mehr als verdreifacht. Das entspreche Platz zwölf im Ranking ausländischer Reisender. Die Gäste aus China lassen viel Geld in Deutschland. Alle Reise-Ausgaben gerechnet stehen sie den Angaben zufolge für einen Umsatz von zuletzt sechs Milliarden Euro. Das ist Rang zwei unter den Besuchern aus dem Ausland. 


19.02.2020: Nach Coronavirusbericht - China weist Journalisten aus

Aus Protest über einen als beleidigend empfundenen Kommentar im "Wall Street Journal" hat China drei Korrespondenten der Zeitung die Akkreditierung entzogen. Das teilte der Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch vor der Presse in Peking mit.

Ihnen werde mit sofortiger Wirkung die Pressekarte entzogen. Damit entfällt die Grundlage für ihr Visum und ihre Aufenthaltsberechtigung in China.

Auslöser der chinesischen Verärgerung ist ein Meinungsbeitrag des Kolumnisten und Professors Walter Russell Mead im "Wall Street Journal" vom 4. Februar über den Umgang mit der neuen Lungenkrankheit mit der Überschrift: "China ist der "wahre kranke Mann" Asiens."


19.02.2020: Zwei Deutsche nach Westerdam-Kreuzfahrt in Isolation

Unter den Passagieren des vom Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" sind auch zwei Hessen. Die beiden deutschen Staatsbürger befänden sich in häuslicher Isolation außerhalb Hessens und stünden in engem Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden am Mittwoch. Nähere Angaben zu Aufenthaltsort und Gesundheitszustand könne man nicht machen.


19.02.2020: Erste Passagiere verlassen die Diamond Princess

Nach zweiwöchiger Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sind am Mittwoch die ersten Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan gegangen. Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen auf dem Schiff werde mindestens drei Tage dauern, teilte die Regierung in Tokio mit.

Als erste Gruppe sollen rund 500 vor allem ältere Passagiere, die negativ auf den Erreger getestet und abschließend von Ärzten an Bord befragt wurden, das Schiff verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu anderen Bahnhöfen im Raum der Tokioter Nachbar-Metropole gebracht, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

Wer zwar negativ auf das Virus getestet wurde, aber engen Kontakt mit später positiv getesteten Personen hatte, muss bis auf weiteres an Bord des Schiffes zur Beobachtung bleiben. Die Reederei werde entscheiden, wann ihre nicht vom Erreger betroffenen Crewmitglieder das Schiff verlassen, hieß es. Vor dem Schiff fuhren am Mittwoch Busse auf.


19.02.2020: Keine weiteren Infektionen auf der Westerdam

Bei den noch in Kambodscha verbliebenen Passagieren des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" sind nach Angaben der Reederei keine weiteren Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die 781 Reisenden seien negativ getestet worden, teilte die Holland America Line am Mittwoch unter Berufung auf das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Landes über Twitter mit.

Mehrere asiatische Länder hatten dem Kreuzfahrtschiff aus Sorge vor einer möglichen Einschleppung des Virus Sars-CoV-2 das Anlegen untersagt, obwohl keine Fälle an Bord bekannt waren. Erst Kambodscha stimmte dem schließlich zu.


18.02.2020: Formel1-Rennen in Vietnam nicht von Absage bedroht

Die Organisatoren des Formel-1-Rennens in Vietnam halten trotz der Bedrohung durch das Coronavirus weiter an der Durchführung des Premieren-Grand-Prix in Hanoi fest. Demnach wird das dritte Saisonrennen auch unter dem Eindruck der Epidemie wie geplant am 5. April auf dem Stadtkurs in Südostasiens Millionen-Metropole stattfinden. Das berichtete die vietnamesische Tageszeitung "Dan Tri" am Dienstag unter Berufung auf eine Pressekonferenz mit dem stellvertretenden Tourismus-Direktor von Hanoi.

Zuletzt hatte es nach der Verschiebung des Großen Preises von China in Shanghai auch Zweifel an der Durchführbarkeit dieser Veranstaltung gegeben. Hanoi liegt nur rund 150 Kilometer entfernt von der Grenze zu China. Dort hat es durch das Virus Sars-CoV-2 bereits mehr als 1800 Tote gegeben. Auch in Vietnam gab es bereits bestätigte Fälle der Lungenkrankheit, die durch das Coronavirus ausgelöst wird.


18.02.2020: Erneuter Anstieg der Infizierten auf Diamond Princess

Die Zahl der positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getesteten Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes in Japan ist erneut deutlich gestiegen. Wie das japanische Gesundheitsministerium am Dienstag bekanntgab, erhöhte sich die Zahl um 88 auf inzwischen 542 Fälle.

Von den 88, die nun positiv getestet wurden, zeigten 65 keine Symptome wie Fieber oder Husten, meldete der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Tokio weiter. Alle Betroffenen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht.

Nach zweiwöchiger Quarantäne sollen an diesem Mittwoch die ersten Menschen von Bord der "Diamond Princess" in Yokohama gehen dürfen. Die Ausschiffung werde voraussichtlich bis Freitag dauern, so das Gesundheitsministerium.


18.02.2020: Krankenhauschef stirbt am Coronavirus

Erstmals ist der Chef eines Krankenhauses durch das Coronavirus ums Leben gekommen. Laut Informationen der Nachrichtenagentur "China News" verstarb der Direktor des "Wuhan Wuchang Hospitals", Dr. Liu Zhiming, am gestrigen Montag.

Bereits am Freitag ist eine Krankenschwester in derselben Klinik dem Virus zum Opfer gefallen.


18.02.2020: Passagiere der Diamond Princess vor Ausschiffung

Nach zweiwöchiger Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sollen an diesem Mittwoch die ersten Menschen von Bord des Kreuzfahrtschiffes in Japan gehen dürfen. Die Ausschiffung werde voraussichtlich bis Freitag dauern, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Dienstag mit.

Die Zahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Passagiere und Crewmitglieder war am Vortag um weitere 99 auf 454 gestiegen. Alle Infizierten wurden in Kliniken gebracht. Inzwischen sollen auch von allen noch an Bord verbliebenen Passagieren der "Diamond Princess" Proben genommen worden sein, berichteten japanische Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt.

Zu den nachweislich Infizierten gehört auch ein deutsches Ehepaar, die über ihre Zeit in Quarantäne gesprochen haben.


18.02.2020: Noch keine Testergebnisse auf der Westerdam

Die auf dem Kreuzfahrtschiff "Westerdam" in Kambodscha gestrandeten rund 1000 Menschen, darunter auch deutsche Passagiere, müssen sich noch in Geduld üben. Die Coronavirus-Testergebnisse lagen am Dienstag noch nicht für alle vor.

Bis alles geklärt sein, werde es wahrscheinlich einige Tage dauern, teilte die Reederei Holland America Line am Montag mit.

Am Wochenende war überraschend bei einer Passagierin auf der Heimreise ein Test auf das Coronavirus positiv ausgefallen. Viele hatten da schon das Schiff verlassen. Nun müssen laut Reederei dort noch 255 Passagiere und 747 Crewmitglieder auf eine Klärung warten. 


18.02.2020: Apple prognostiziert Umsatzeinbruch durch Coronavirus

Apple wird wegen des Coronavirus-Ausbruchs in China die erst wenige Wochen alte Umsatzprognose für das laufende Quartal verfehlen. Bei iPhones gebe es Lieferengpässe, weil die Produktion in China langsamer hochgefahren werde als geplant, teilte der Konzern am Montag mit. Zudem sei der Absatz von Apple-Geräten in China zuletzt gedämpft gewesen, da viele Geschäfte - und auch die Stores der Firma - zeitweise geschlossen blieben und schlecht besucht worden seien.

Aus diesen Gründen sei die erst Ende Januar abgegebene Umsatzprognose für dieses Vierteljahr nicht zu halten, hieß es. Apple hatte damals unter Verweis auf die Coronavirus-Risiken bereits eine ungewöhnlich breite Spanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar angegeben. Eine neue Prognose gab es jetzt nicht. Die Einschränkungen für das Geschäft seien nur vorübergehend, betonte der Konzern. Im Vorjahresquartal hatte Apple 58 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet.


17.02.2020: So lebt es sich unter Coronavirus-Quarantäne

Unter den vielen Menschen, die schon seit geraumer Zeit aufgrund des Coronavirus auf einem Kreuzfahrtschiff ausharren müssen, befinden sich auch einige Deutsche. Zwei davon erzählen im folgenden Artikel über ihre Erfahrungen in der Isolation:

Isoliert durch das Coronavirus - So lebt es sich auf den betroffenen Kreuzfahrtschiffen

 


17.02.2020: Coronavirus lässt wohl Volkskongress platzen

Mit dem Anstieg erfasster Coronavirus-Infektionen auf mehr als 70 000 plant China nun sogar eine Verschiebung der Jahrestagung seines Parlaments. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik, dass die Sitzung des nationalen Volkskongresses verlegt wird. Das wichtigste politische Ritual des Jahres hätte am 5. März in Peking beginnen sollen. 

Der Führungskreis des Ständigen Ausschusses halte die Verschiebung des Volkskongresses auf einen angemessenen Zeitpunkt für "notwendig", berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Formell soll der Ausschuss am nächsten Montag darüber entscheiden. Rund 6000 Abgeordnete des Volkskongresses und Mitglieder der parallel tagenden beratenden Konsultativkonferenz hätten aus allen Provinzen in die Hauptstadt kommen müssen. Die ungewöhnliche Verschiebung wurde auch damit begründet, dass viele der Abgeordneten "an vorderster Front" gegen die Covid-19-Epidemie kämpften.


17.02.2020: Zwei Maschinen mit Kreuzfahrtpassagieren in den USA gelandet

Hunderte US-Passagiere des in Japan wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" sind in ihre Heimat ausgeflogen worden. Zwei von der US-Regierung bereitgestellte Charterflugzeuge hoben vom Tokioter Flughafen Haneda ab und landeten in der Nacht zum Montag (Ortszeit) auf US-Militärstützpunkten in Kalifornien und Texas, wie der Nachrichtensender Fox News berichtete.

Das US-Außenministerium hatte insgesamt mehr als 300 US-Bürgern, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff befanden, eine freiwillige Rückreise angeboten. Sie sollen nun für 14 Tage in Quarantäne kommen.

Unter den zurückgebrachten Passagieren seien auch 14 Menschen, die in den vergangenen zwei bis drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, hatten zuvor das US-Außenministerium und das Gesundheitsministerium in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt.

Sie saßen demnach isoliert von den anderen Passagieren und sollen nun in geeignete Einrichtungen zur weiteren Behandlung gebracht werden. Dasselbe gelte auch für Menschen, die während des Rückflugs Symptome entwickelt hätten, hieß es in der Erklärung weiter.


17.02.2020: Wohl keine weiteren Infizierten auf der Westerdam

Nach der Entdeckung einer Infektion unter den Passagieren des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam", die zum Teil schon in Kambodscha an Land gegangen waren, sind nach Angaben der Reederei bislang zumindest keine Symptome der Covid-19 genannten Lungenkrankheit aufgetreten.

Allerdings gibt es eine Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen, bis sich Symptome zeigen, und Infizierte können dann auch schon ansteckend sein. Zuvor war eine 83-jährige Amerikanerin bei der Weiterreise in Malaysia positiv getestet und ins Krankenhaus gebracht, wie die malaysische Gesundheitsbehörde mitteilte.

Unter den Reisenden waren laut Reederei 57 Deutsche. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind noch einige an Bord der "Westerdam", während andere bereits die Heimreise angetreten haben. Die Gäste, die bereits nach Hause gereist seien, würden von ihren örtlichen Gesundheitsbehörden kontaktiert, teilte die Holland America Line mit. Mehrere Länder hatten dem Schiff aus Angst vor dem Virus das Einlaufen untersagt. Erst Kambodscha stimmte dem schließlich zu. 


17.02.2020: Über 70.000 Fälle - hohe Dunkelziffer vermutet

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat in China 70 000 überstiegen. Mit 105 neuen Todesfällen innerhalb eines Tages sind bis Montag 1770 Todesfälle zu beklagen, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Die nachgewiesenen Ansteckungen nahmen um 2048 zu und erreichten 70 548.

Besonders schwer ist in Zentralchina die 60 Millionen Einwohner zählende Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan betroffen. In der weitgehend abgeschotteten Krisenregion sind allein rund 58 000 Infektionen und 1696 Todesfälle durch das Sars-CoV-2 genannte Virus bestätigt. Experten befürchten auch eine hohe Dunkelziffer. 


16.02.2020: Hubei verbietet Autofahrten

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei ein umfassendes Fahrverbot verhängt. In Städten der gesamten Provinz dürfen nur noch Dienst- und Notfallfahrzeuge sowie Transporte mit Waren des täglichen Bedarfs auf die Straßen. Das geht aus einer Mitteilung der Regierung hervor. Private Fahrten sind demnach nicht mehr zugelassen.

In Hubei waren schon zuvor eine große Zahl von Städten, darunter auch die Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich entdeckt worden war, abgeriegelt worden. In Hubei wurden landesweit die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen mit der auf den Namen Covid-19 getauften Lungenkrankheit gemeldet. Die Provinz hat etwa 60 Millionen Einwohner.


16.02.2020: Chinas Präsident wusste früh über Ausbruch Bescheid

Eine bislang unveröffentlichte Rede von Chinas Präsident Xi Jinping offenbart, dass er offensichtlich schon früher als bislang bekannt an der Bekämpfung des Ausbruchs beteiligt war. In der auf Anfang Februar datierten Rede, die Staatsmedien am Samstag verbreiteten, sprach der Präsident demnach davon, dass er bereits am 7. Januar erste Anweisungen gegeben hatte, das Virus zu bekämpfen.

"Ich habe während einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros am 7. Januar gefordert, den Ausbruch einzudämmen", wurde der Präsident zitiert. Auch verdeutlichte die Rede, dass Xi Jinping persönlich die strengen Reisekontrollen in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo zahlreiche Städte seit Wochen abgeriegelt sind, angestoßen hatte.

Mit der Veröffentlichung will die Staatspropaganda offenbar demonstrieren, dass die Zentralregierung und der Parteichef bereits von Anfang an im Kampf gegen das Coronavirus engagiert waren.


16.02.2020: Zwei Deutsche auf Kreuzfahrtschiff infiziert

Die Deutsche Botschaft in Tokio teilte am Samstagabend mit, unter den infizierten Passagieren des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" seien zwei Bundesbürger. Die Botschaft steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit ihnen, äußerte sich aber zu ihrem Zustand nicht. Insgesamt hatte das Schiff nach Erkenntnissen der Botschaft zehn Deutsche an Bord.

Inzwischen wurden bis Sonntag bereits 355 Menschen auf dem Schiff, das in Yokohama unter Quarantäne steht, positiv auf Sars-CoV-2 getestet, 70 mehr als am Vortag. Gesundheitsminister Katsunobu Kato gab am Sonntag die neue Bilanz bekannt. Die Infizierten werden in örtlichen Krankenhäusern behandelt. Nach Angaben des japanischen Außenministeriums sollen bis Montag alle Passagiere getestet sein, so dass die Resultate bis Mittwoch vorliegen. Bis dahin steht das Schiff unter Quarantäne.


15.02.2020: Erster Todesfall in Europa

Erstmals ist ein Mensch in Europa an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Der chinesische Tourist sei in einer Pariser Klinik der durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelösten Krankheit erlegen, teilte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. 

Bei dem in Paris gestorbenen Mann handelt es sich um einen 80-Jährigen aus der zentralchinesischen Provinz Hubei. Dort liegt die Millionenmetropole Wuhan, wo im Dezember die ersten Erkrankungen bekannt wurden. Der Tourist war Anfang Februar auf die Intensivstation des Pariser Krankenhauses Bichat gebracht worden.


14.02.2020: Luftverkehrsbranche mit Milliardenverlusten durch Coronavirus

Wegen der Corona-Krise müssen sich die Fluggesellschaften auf Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe einrichten. Die Internationale Zivilluftfahrtbehörde ICAO geht in einer ersten Schätzung von 4 bis 5 Milliarden Dollar (3,7-4,6 Mrd Euro) für das erste Quartal aus. Die ökonomischen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus dürften stärker ausfallen als bei der Sars-Epidemie im Jahr 2003.

Der Organisation zufolge haben ausländische Airlines ihr Angebot zum chinesischen Festland inzwischen um 80 Prozent reduziert, während die heimischen Carrier 40 Prozent weniger internationale Verbindungen anboten. Rund 70 Gesellschaften hätten ihr Angebot ganz unterbrochen, weitere 50 die Verbindungen ausgedünnt.

Ursprünglich sei für das erste Quartal ein Angebotsausbau um 9 Prozent geplant gewesen, so die ICAO. Nun sei für diesen Zeitraum mit einem Rückgang um bis zu 41 Prozent im Vergleich zu den Planungen zu rechnen, was bis zu 19,6 Millionen Passagieren entspreche.

In den Umsatzschätzungen seien weder das Frachtgeschäft noch Inlandsflüge oder Verbindungen nach Hongkong, Macao oder Taiwan berücksichtigt. Umsatzverluste durch ausbleibende chinesische Touristen würden ebenfalls in Milliardenhöhe in Japan und Thailand erwartet.


14.02.2020: Sechs Krankenhausmitarbeiter in China gestorben

Laut Behördenangaben sind sechs Krankenhausmitarbeiter durch den neuartigen Coronavirus ums Leben gekommen. Zudem ist die Zahl der Infizierten weiterhin drastisch gestiegen. So sind über 64.000 Menschen an dem Virus erkrankt.


14.02.2020: Vorerst keine Aida-Kreuzfahrten in Ostasien

Wegen des sich in Ostasien weiter ausbreitenden Coronavirus Sars-CoV-2 und der zunehmenden Reiseeinschränkungen in dieser Region hat die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises die Asiensaison vorzeitig beendet. Betroffen seien die Schiffe "Aidavita" und "Aidabella" mit insgesamt rund 3300 Passagieren, teilte das Unternehmen am Freitag in Rostock mit.

Ihre Fahrten enden demnach am Sonntag beziehungsweise Montag in Laem Chabang/Bangkok (Thailand). Regulär hätte das Asien-Programm noch bis April gedauert, für jedes Schiff seien bis dahin noch vier Reisen geplant gewesen.

"Für Aida Cruises haben die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Gäste und Crew jederzeit oberste Priorität", sagte Aida-Sprecher Hansjörg Kunze. Alle betroffenen Gäste und Vertriebspartner würden aktuell informiert. Die Schiffe sollen nun in anderen Regionen fahren. Das Alternativprogramm werde in den kommenden Tagen bekanntgegeben.

Es habe bis heute keinen Verdachtsfall oder bestätigten Fall von Sars-CoV-2 an Bord eines Aida-Schiffes gegeben, betonte Kunze.


14.02.2020: Lufthansa verlängert Flugpause nach China

Wegen des Coronavirus hat die Lufthansa ihre Flugpause nach China verlängert. Bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März werden nun auch Peking und Shanghai von den Fluggesellschaften der Gruppe einschließlich Swiss und Austrian nicht mehr angeflogen, wie der Konzern am Freitag in Frankfurt mitteilte.

Zunächst waren diese Flüge nur bis zum 29. Februar gestrichen worden. Für die übrigen chinesischen Festland-Ziele Nanjing, Shenyang und Qingdao hatte Lufthansa bereits zuvor eine Flugpause bis Ende März angekündigt.

Auch die skandinavische Airline SAS und die finnische Fluggesellschaft Finnair werden bis Ende März keine Destinationen in China anfliegen.


13.02.2020: Erster deutscher Virus-Patient aus Klinik entlassen

Nach 16 Tagen auf der Isolierstation in der Münchner Klinik Schwabing durfte nun der erste von insgesamt neun Coronavirus-Patienten die Klinik verlassen. Laut Aussagen des Krankenhauses sei er wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend. 

Auch die übrigen acht Patienten sind auf dem Weg der Besserung und könnten voraussichtlich bald die Klinik verlassen.


13.02.2020: Dutzende weitere Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

Unter den Menschen an Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 44 Menschen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt.

Die Betroffenen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die sich an Bord der "Diamond Princess" infizierten, auf 218. Vier von ihnen sind ernstlich erkrankt.

Unter den Passagieren an Bord sind nach Erkenntnissen der deutschen Botschaft in Tokio auch zehn deutsche Staatsangehörige. Die Quarantäne gilt noch bis mindestens zum 19. Februar. 


13.02.2020: Mobilfunkmesse in Barcelona abgesagt

Aus Angst vor dem Coronavirus wurde die weltgrößte Mobilfunkmesse in Barcelona vorsichtshalber abgesagt. Zuvor haben einige große Firmen wie Telekom oder Intel angekündigt, der Messe aufgrund der hohen Infektionsgefahr fern zu bleiben. Ursprünglich sollte die Veranstaltung vom 24. bis 27. Februar stattfinden und über 100.000 Besucher über die neuesten Produkte der Mobilfunkbranche informieren.


13.02.2020: Drastischer Anstieg der Virusfälle

Eine neue Einstufung der Ansteckungen in der schwer vom Coronavirus Sars-CoV-2 besonders betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina hat zu einem drastischen Anstieg offiziell gemeldeter Fälle geführt. Die Zahl erfasster Todesfälle habe sich mit 242 innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt, berichtete die Gesundheitskommission der Provinz am Donnerstag.

Die Zahl neuer Infektionen in Hubei verzehnfachte sich im Vergleich zu den Tagen davor fast: Mehr als 14 800 Fälle kamen hinzu. Allein in Hubei gibt es damit nun gut 48 200 offiziell erfasste Infektionen, landesweit sind es mindestens rund 59 000.


12.02.2020: Formel-1-Rennen in China wegen Coronavirus abgesagt

Wegen des Coronavirus wird die Formel 1 britischen Medienberichten zufolge Mitte April nicht wie geplant in China fahren. Die Rennserie habe sich nach längerer Prüfung gegen die Austragung des Grand Prix in Shanghai am 19. April entschieden, hieß es am Mittwoch übereinstimmend in den Berichten.

Offen ist bisher noch, ob das als vierter Saisonlauf geplante Rennen komplett gestrichen oder auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird. 


12.02.2020: Noch mehr Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

Unter den positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff in Japan befinden sich nach Angaben der Botschaft keine Deutschen. Das berichtete die deutsche Vertretung in Tokio am Mittwoch. Zuvor hatte das japanische Gesundheitsministerium bei weiteren 39 Menschen - 29 Passagiere und zehn Crewmitglieder - eine Infizierung festgestellt, damit stieg die Zahl der Infizierten auf 174. Vier Personen zeigten ernste Symptome.

Außerdem habe sich auch ein für die Quarantäne Zuständiger infiziert, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Die übrigen der rund 3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord des in Yokohama unter Quarantäne gestellten Schiffes bleiben. Ob Japan alle Personen an Bord untersuchen lassen wird, war weiterhin unklar. An Bord sind zehn deutsche Staatsangehörige.


12.02.2020: Zwei neue Infizierte in Deutschland

In Bayern gibt es zwei neue Infizierte mit dem Coronavirus. Auch sie stehen in Zusammenhang mit dem Automobilzulieferer Webasto. Damit erhöht sich die Zahl der in Deutschland Infizierten auf 16.


12.02.2020: Fast 100 neue Todesfälle an einem Tag

Laut WHO-Angaben ist die Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus weltweit auf 45.171 bestätigte Fälle gestiegen. 1.115 Menschen sind inzwischen an den Folgen des Virus gestorben. Von Dienstag auf Mittwoch stieg die Zahl der Todesfälle also um 97. Insgesamt wurde das Virus bisher in 25 Ländern identifiziert.


11.02.2020: Mehr als 1.000 Tote durch Coronavirus

Laut WHO-Angaben ist die Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus weltweit auf 42.966 bestätigte Fälle gestiegen, 42.708 davon nur in China. In Deutschland gibt es bislang 14 Infizierte. 1.018 Menschen sind inzwischen an den Folgen des Virus gestorben. Zum Vergleich: Durch die SARS-Epidemie 2002/2003 gab es laut WHO 774 Tote.


10.02.2020: Immer mehr Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

Unter den inzwischen 136 positiv auf das neue Coronavirus getesteten Menschen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan befinden sich nach Kenntnis der Botschaft in Tokio keine deutschen Staatsangehörigen. Das teilte die Botschaft am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Zuvor hatte das japanische Gesundheitsministerium 66 neue Fälle bekanntgegeben. "Nach derzeitigem Kenntnisstand der Deutschen Botschaft Tokio sind 10 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit an Bord des Schiffes, darunter keine Minderjährigen", hieß es in der Mitteilung der Botschaft.

Die von dem Erreger Betroffenen wurden in Krankenhäuser gebracht. Das japanische Gesundheitsministerium erwägt nach örtlichen Medienberichten, alle rund 3600 Passagiere und Crewmitglieder testen zu lassen. Wie lange das dauern würde, ist unklar.

Die Quarantäne für die Menschen auf dem Schiff wurde vorläufig bis zum 19. Februar verordnet. Die Regierung will eine weitere Ausbreitung des Erregers in dem Land verhindern. Insgesamt sind in Japan bereits mehr als 150 Fälle der neuen Lungenkrankheit bestätigt.


09.02.2020: Todeszahl überschreitet die des Sars-Virus

Durch das Coronavirus sind nach aktuellen Zahlen mehr Menschen gestorben als durch die Sars-Pandemie, die vor 17 Jahren stattfand. Nach jetzigem Stand starben 813 Menschen an dem Coronavirus, während es während der Sars-Welle laut WHO 774 Todesfälle gab.


08.02.2020: Weitere Deutsche vor Rückkehr aus Wuhan

Am Wochenende möchte die Bundesregierung weitere Deutsche mit einigen Angehörigen aus Wuhan zurückholen. Es gebe dort "einzelne Personen", die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Auswärtigen Amt am Donnerstagabend.

"Wir bemühen uns intensiv darum, auch diesen Personen eine Ausreise zu ermöglichen." Insgesamt sollen etwa 20 Menschen nach Deutschland kommen. Möglicherweise können sie mit einer größeren Gruppe von Briten ausfliegen. Sie sollen laut "Spiegel" in einer Klinik in Berlin-Köpenick in Quarantäne kommen.


07.02.2020: 15:21 Uhr: Er warnte vor Coronavirus: Li Wenliang ist tot

Der chinesische Arzt Li Wenliang hatte bereits am 30. Dezember 2019 vor dem neuen Coronavirus gewarnt. Nun ist er selbst an Folgen der Erkrankung gestorben.

https://twitter.com/PDChina/status/1225513842807099394


12:14 Uhr: Entwarnung für neun Menschen in Vorsorge

Nach dem Ausbruch des Coronavirus gibt es Entwarnung für neun Menschen, die in Baden-Württemberg unter besonderer Beobachtung standen. "Alle sind negativ getestet worden", sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Regierungspräsidiums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sieben von ihnen blieben vorsorglich bis Anfang der kommenden Woche zu Hause, weil die Inkubationszeit noch nicht vorbei sei.

Die neun Menschen aus sechs baden-württembergischen Landkreisen hatten Kontakt zu einer infizierten Person in Bayern gehabt. Bis zum Freitag gab es somit in Baden-Württemberg weiterhin keinen bestätigten Coronavirus-Fall.

In Deutschland gab es bis Donnerstagabend 13 Virusnachweise. 11 stehen im Zusammenhang mit der bayerischen Firma Webasto, die vorübergehend von einer infizierten Chinesin besucht worden war. Darunter sind auch die Frau und zwei Kinder eines Webasto-Mitarbeiters. Zudem wurde das Virus bei zwei Menschen nachgewiesen, die am vergangenem Wochenende mit einer Bundeswehrmaschine aus China ausgeflogen worden waren.


10:23 Uhr: Dutzende weitere Fälle auf Kreuzfahrtschiff in Japan 

An Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Japan sind weitere 41 Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Freitag bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord des Schiffes auf 61.

Die Betroffenen würden in Krankenhäuser gebracht, berichteten örtliche Medien weiter. Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen vorerst bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen.

Unter den getesteten Personen befinden sich nach Kenntnis der Botschaft in Tokio keine deutschen Staatsangehörigen. Demnach sind zehn Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit an Bord des unter Quarantäne gestellten Schiffes.


08:05 Uhr: Elfter Coronavirus-Fall in Bayern

In dem neuen, innerhalb von nur wenigen Tagen aus dem Boden gestampften Krankenhaus im chinesischen Wuhan kommen seit Anfang der Woche neue Coronavirus-Patienten an. Am Mittwoch war die Zahl der in China Infizierten nach offiziellen Angaben weiter gestiegen, um fast 4000 Menschen. Die Zahl der Todesfälle liegt inzwischen bei mehr als 550, ein Zuwachs von mehr als 70 Fällen innerhalb eines Tages. 

Und: die Weltgesundheitsorganisation WHO ist der Ansicht, der Höhepunkt der Ausbreitung des Coronavirus ist noch nicht erreicht. WHO-Sprecher Mike Ryan.

"Wir haben wieder eine relativ stabile Situation außerhalb der Provinz Hubei, aber es gibt Zyklen der Übertragung, und wir werden in den kommenden Tagen möglicherweise eine Zunahme der Fälle erleben."

Unterdessen gibt es in Bayern einen elften Coronavirus-Fall. Bei der Ehefrau eines der infizierten Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto sei das Virus festgestellt worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. In der Familie haben sich auch zwei Kinder angesteckt. Die Frau und die Kinder seien symptomfrei, der Zustand des Vaters sei stabil.


06.02.2020: Air France setzt Flüge nach China weiterhin aus

Die französische Fluggesellschaft Air France hat die Aussetzung der Flüge von und nach China wegen des Coronavirus bis 15. März verlängert. Dies sei nach einer Neubewertung der Informationen entschieden worden, teilte die Airline am Donnerstag mit. Die Airline hatte die Flüge zuvor nur bis zum 9. Februar ausgesetzt. 

"Ab dem 16. März 2020 wollen Air France und KLM je nach Entwicklung der Situation den Flugbetrieb von und nach Shanghai und Peking schrittweise wieder aufnehmen und abwechselnd einen täglichen Flug zu jedem Zielort durchführen", hieß es weiter. Auf diese Weise würden Schanghai und Peking täglich von Europa aus bedient, entweder über Paris mit Air France oder über Amsterdam mit KLM. 

Ab dem 29. März 2020 solle dann der normale Flugplan wieder aufgenommen werden. Die Wiederaufnahme der Air-France-Flüge von und nach Wuhan sei ebenfalls für den 29. März geplant. 


06.02.2020: Mehr Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

An Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Japan sind zehn weitere Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt. Deutsche Staatsangehörige sind nicht darunter. Es handelt es sich bei den neuen Patienten um vier Personen aus Japan, zwei aus Amerika, zwei aus Kanada, eine aus Neuseeland und eine weitere aus Taiwan. 

Damit hat sich die Zahl der an Bord infizierten Personen auf 20 erhöht. Die Betroffenen wurden in Krankenhäuser gebracht. In Japan sind damit bisher 45 Fälle des Virus bestätigt. 

Niemand von den neu erkrankten Personen habe Kontakt zu einem mit dem neuen Erreger infizierten 80 Jahre alten Mann aus Hongkong gehabt, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Der Mann war am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei am 20. Januar in der Tokioter Nachbarstadt Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" gegangen.  

An Bord des Schiffes sind auch acht deutsche Staatsangehörige. Sie und die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen in Japan auf den Erreger weitergehen.

Unter den Passagieren und Crewmitgliedern hätten 120 Menschen Symptome wie Husten und Fieber gezeigt, so das japanische Gesundheitsministerium. Weitere 153 hatten engen Kontakt mit ihnen gehabt. Von ihnen allen wurden Proben genommen. Bislang läge das Untersuchungsergebnis von 102 dieser Personen vor, meldete Kyodo. 

Die Menschen an Bord des Schiffes, das vor der Küste der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa liegt, sind aufgefordert, Masken zu tragen und sich auf ihren Kabinen aufzuhalten. Beim Essen sind sie gebeten, rund zwei Meter Abstand von einander zu halten. Inzwischen wurde das vor Yokohama liegende Schiff mit frischem Proviant versorgt. Auch das japanische Militär will sich mit bis zu 100 Personen an der logistischen und medizinischen Versorgung der Menschen beteiligen.

Aktuell kursieren auch viele falsche Informationen im Netz. Die WHO hat einiges davon aufgeklärt:

Mythen und Fake-News: Heilmittel für das Coronavirus im Check


05.02.2020: Mütter können neuen Coronavirus an Neugeborene weitergeben

Mütter, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, können den Erreger an ihr Neugeborenes übertragen. Ein solcher Infektionsfall sei bei einem Säugling nur 30 Stunden nach der Geburt festgestellt worden. Dies berichtete der Chef der Neugeborenenabteilung des Kinderkrankenhauses von Wuhan, Zeng Lingkong, nach Angaben der Nachrichtenagentur China News Service.

Das Baby zeige zwar stabile Lebenszeichen, habe aber eine Entzündung der Lungen und eine leicht abnormale Leberfunktion, erklärte der Arzt. Es habe zwar auch schon Fälle gegeben, bei denen die Tests der Neugeborenen negativ waren, jedoch zeige diese Fall, dass sich auch Neugeborene mit dem Coronavirus infizieren können.


05.02.2020: Österreicherin mit Verdacht auf Coronavirus aus Klinik geflohen

Laut den österreichischen Behörden ist eine 31-jährige Patientin mit Verdacht auf Coronavirus in der Nacht zum Mittwoch aus der Isolierstation der Uniklinik in Salzburg geflohen. 

Nachdem die Flucht bekannt wurde, wurde sofort eine Fahndung nach der Frau eingeleitet. Schließlich wurde die Patientin am Mittwochvormittag wieder aufgegriffen. Die Behörde schrieb in einer weiteren Mitteilung: "Jene 31-jährige Frau aus dem Flachgau, die als Corona-Verdachtsfall Mittwoch gegen drei Uhr früh aus dem Landeskrankenhaus entwichen ist, wurde von der Polizei und der Rettung gegen 10.30 Uhr daheim aufgegriffen. Sie wird derzeit in die SALK überstellt."

Beamte würden die Frau nun überwachen, bis klar sei, ob sie tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert ist. 


05.02.2020: Weiteres Kreuzfahrtschiff festgesetzt

Ein Kreuzfahrtschiff mit über 1800 Passagieren ist wegen des Verdachts auf das Coronavirus vor Hongkong festgesetzt worden. Wie chinesische Behörden mitteilten, sei bei drei Menschen, die zwischenzeitlich mit dem Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises gereist waren, das Virus festgestellt worden.

Drei Mitglieder der Besatzung litten an Fieber und wurden in ein Krankenhaus gebracht, wo sie isoliert wurden, wie die Gesundheitsbehörde des Hafens mitteilte. Die Passagiere müssen den Angaben zufolge an Bord bleiben. Zunächst ist unklar, wie lange das Schiff in Hongkong bleiben muss.


05.02.2020: Schulen in Shanghai bleiben bis Ende Februar geschlossen

Wie die Bildungsbehörde von Shanghai mitteilt, bleiben die Schulen in der chinesischen Metropole Shanghai noch bis Ende Februar geschlossen. Davon seien alle Schularten betroffen, man bemühe sich jedoch um Online-Unterricht für die Schüler. 


05.02.2020: Mindestens 10 Menschen auf Kreuzfahrtschiff mit Coronavirus infiziert

An Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Japan sind zehn Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt. An Bord des Schiffes sind auch einige deutsche Staatsangehörige, zu den Infizierten gehören sie aber nicht. Wie die Reederei der "Princess Cruises" am Mittwoch bestätigte, handelt es sich bei den Betroffenen um drei Passagiere aus Japan, zwei aus Australien, drei aus Hongkong und einen Gast aus den USA sowie um ein Crewmitglied von den Philippinen. 

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Deutschen Botschaft Tokio sind acht deutsche Passagiere weiter an Bord des Schiffes. Die zehn positiv auf den Erreger getesteten Menschen wurden in der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa, wo das Schiff in der Provinzhauptstadt Yokohama vor Anker liegt, ins Krankenhaus gebracht.

Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums zunächst für weitere 14 Tage an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen.

Welche Symptome auf das Coronavirus hindeuten und wie du dich schützen kannst, erfährst du im Artikel: Coronavirus: Symptome und Schutzmaßnahmen


04.02.2020: Kreuzfahrtschiff mit 3700 Menschen unter Quarantäne

Ein Kreuzfahrtschiff ist am Montag nach seiner Ankunft im Hafen von Yokohama in Japan unter Quarantäne gestellt worden. Ein ehemaliger Passagier war positiv auf das Coronavirus getestet worden.


04.02.2020: Die Situation in Deutschland - 12 bekannte Fälle

In Bayern haben sich inzwischen zehn Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, bundesweit ist die Zahl somit auf zwölf gestiegen. Der erste bekannt gewordene Patient ist ein 33-jähriger Mann, der sich bei einer Schulung seiner Firma Webasto in Stockdorf (Bayern) bei einer Kollegin aus China mit dem Coronavirus angesteckt hat. Insgesamt wurde das Coronavirus bei acht Webasto-Mitarbeitern nachgewiesen. Hinzu kommen zwei Kinder von Mitarbeitern. Alle betroffenen Personen sind in einem stabilen gesundheitlichen Zustand.

Zwei weitere Patienten in Deutschland waren unter den mit dem Bundeswehrflugzeug aus China zurückgeholten Personen. Beide wurden isoliert und werden im Frankfurter Uniklinikum behandelt. Das Virus soll bei ihnen festgestellt worden sein, ohne dass sie Symptome zeigten.

Um die Verbreitung weltweit zu beobachten und einen Überblick über die Lagemit allen Zahlen und Fakten zu erhalten, kann man einen Blick auf diese Karte werfen: Karte zeigt weltweite Coronavirus-Verbreitung


04.02.2020: Außenhandelsverband fürchtet Auswirkungen auf Welthandel

Das Coronavirus könne aus Sicht des Außenhandelsverbands BGA die wirtschaftliche Entwicklung belasten. BGA-Präsident Holger Bingmann sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, wird dies auch negative Konsequenzen nicht mehr nur für die chinesische Wirtschaft, sondern den Welthandel haben. Die Unterbrechung von Flugverbindungen, die Schließung von Betrieben oder auch das Ausbleiben von Touristen zeigen schon jetzt Wirkung."

Das beste Mittel, um mit dieser Herausforderung umzugehen, sei weiterhin eine transparente Kommunikation und nicht in Panik zu verfallen. Die Furcht vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hatte Chinas Aktienmärkten die größten Verluste seit Jahren beschert. Die Coronavirus-Epidemie wird ihren Höhepunkt nach Einschätzung chinesischer Experten in 10 bis 14 Tagen erreichen.


03.02.2020: Kreuzfahrtschiffe nehmen bestimmte Passagiere nicht an Bord

Die internationalen Kreuzfahrt-Reedereien lassen künftig keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord, die in den vergangenen 14 Tagen auf dem chinesischen Festland unterwegs waren. Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am Montag in Hamburg mit. Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert, verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der jeweiligen Reederei.

Die Kreuzfahrtgesellschaften Costa Crociere und MSC hatten wegen des Ausbruchs des Coronavirus bereits alle Kreuzfahrten abgesagt, die von chinesischen Häfen starten. MSC strich drei Anfang Februar geplante Kreuzfahrten ihres Schiffes "Splendida" mit 6880 Plätzen von chinesischen Häfen in Richtung Japan, teilte die Reederei mit.

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